Sind Fruchtbarkeitstests sinnvoll?

Sind Fruchtbarkeitstests sinnvoll?

Wer Kinder haben möchte, kann sich einem Fruchtbarkeitstest unterziehen, um herauszufinden wie es um die eigene Fruchtbarkeit bestellt ist. Doch so ein Test kann keine sichere Aussage treffen.

Wenn Frauen sich der 30 nähern oder schon zum wiederholten Mal ihren 29. Geburtstag feiern, kommt oft auch die Frage nach der Familienplanung auf. Nicht jede findet unter 30 den Mann fürs Leben oder möchte überhaupt so früh schwanger werden und dann beginnen Frauen mit Kinderwunsch sich zu fragen, wie es denn mit ihrer Fruchtbarkeit aussieht. Ab etwa Anfang 30 beginnt die Fruchtbarkeit bei Frauen nachzulassen. Während Männer bis ins hohe Alter befruchtungsfähige Spermien bilden können, kommt es bei Frauen um die 30 immer wieder zu Zyklen ohne Eisprung. Mit etwa 50 sind Frauen nicht mehr fruchtbar. Bei diesen Angaben handelt es sich allerdings um statistische Angaben, es sind also reine Durchschnittswerte. Viele Frauen werden noch mit über 40 problemlos schwanger.

Was erschwert eine Schwangerschaft mit zunehmendem Alter?

Mit zunehmendem Alter sind nicht nur die Eizellen weniger lebensfähig, sondern auch der Menstruationszyklus wird kürzer. Dies kann ein Indikator dafür sein, dass kein Eisprung stattgefunden hat. Zudem verändert sich die Gebärmutterschleimhaut im Laufe der Jahre. Sie wird dünner und erschwert es damit der Eizelle, sich einzunisten. Zudem wird der Scheidenausfluss zähflüssiger und erschwert damit den Samenzellen des Mannes, einzudringen.

Die Fruchtbarkeit testen lassen

Der Freiburger Kinderwunschmediziner und Hormonspezialist Professor Franz Geisthövel hat einen Fruchtbarkeitstest entwickelt, der die persönliche Fruchtbarkeit vorhersagen soll. Der Test soll die Anzahl der Eizellen bestimmen können. Man geht davon aus, dass ein Mädchen in der Pubertät etwa 400.000 Keimzellen in den Eierstöcken hat. Dabei werden pro Zyklus ca. 1.000 Keimzellen verbraucht von denen ein bis zwei zu einer Eizelle heranreifen. Um herauszufinden, wie es mit der Fruchtbarkeit aussieht, werden bei einem Fruchtbarkeitstest zuerst per Ultraschall die Eierstöcke und die Anzahl der Follikel beobachtet. Im Anschluss an diese Untersuchung werden die Eierstöcke in fünf Stufen eingeteilt und anschließend eine Hormonuntersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nach wenigen Tagen vor.

Fazit

Der Fruchtbarkeitstest gibt zwar Aufschluss über einen Zeitraum von etwa drei bis fünf Jahren, aber er sagt nichts über die Qualität der Eizellen aus. Denn diese wird mit zunehmendem Alter immer schlechter. Von daher sollte ein solcher Test mit Vorsicht genossen werden, denn der Test kann leider keine genauen Angaben gewährleisten. Er kann einerseits Frauen in Sicherheit wiegen, sich noch Zeit zu lassen mit der Familienplanung und andererseits Frauen auch in Panik versetzen. Die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen, sie müssen selbst getragen werden.

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