Yoga für dich und überall

Mit Yoga entspannt durch den Alltag

Du hast keine Zeit, einen Yogakurs zu besuchen? Für ein halbstündiges Work-Out fehlt dir die Lust? Wir zeigen dir, wie du Yogaübungen mühelos in deinen Alltag einbinden kannst.

Besser, als gar keine Auszeit

In Yoga steckt mehr, als nur Übungen für den Rücken. Es hat seinen Ursprung in Indien und bedeutet in Sanskrit „Einheit, Vereinigung“. Der Name ist quasi Programm: Yoga ist ein ganzheitliches Konzept, was sich auf das Zusammenspiel von Körper und Geist beruft. Begeisterte Anhänger erzählen immer wieder, dass sie neben körperlicher Fitness auch zu einem ausgeglicheneren Lebensstil finden.

Umso besser sind die Übungen daher geeignet, dich im Alltag zu begleiten. Mutterschaft, Schichtdienst oder Rufbereitschaften können regelmäßige Termine erschweren. Gerade in diesen Lebenssituationen können Übungen zur Entspannung und Achtsamkeit sehr wertvoll sein. Yoga kann keine Wunder vollbringen, aber es kann dir helfen, dich und deinen Körper besser kennenzulernen und auf seine Signale zu achten. Außerdem bringen dich kleine Inseln der Ruhe in deinem hektischen Alltag wieder ins Gleichgewicht. Forscher der Boston University fanden 2010 heraus, dass sich durch Yoga Gamma-Amino-Buttersäure vermehrt. Dabei handelt es sich um einen Neurotransmitter, der die Stimmung hebt und Angst reduziert.

Nicht zuletzt ist Yoga ideal, um gelenkig und fit zu bleiben. Es kurbelt den Kreislauf an oder hilft dir bei Schmerzen in der Schulter – je nachdem, wie du die Übungen gezielt einsetzt.

Für die wichtigsten Alltagsrituale haben wir dir ein paar Anregungen zusammengestellt. Du findest sie und noch viele weitere wertvolle Übungen in dem Buch „Yoga für dich und überall“ von Ursula Karven.

Putzmunter – Der Baum

Der Baum (Vrikshasana) zählt zu den bekanntesten Yogaübungen. Er fördert die Konzentration und deinen Gleichgewichtssinn. Du kannst ihn hervorragend in deine Badroutine morgens und abends einbauen.

Stelle dich dazu gerade und aufrecht hin. Verlagere dein Gewicht auf dein linkes Bein. Das rechte winkelst du an und lehnst die Fußsohle auf die Innenseite des linken Oberschenkels oder Knies. Mit der linken Hand stützt du dich in der Taille ab. Achte darauf, dass dein Rücken gerade bleibt. In dieser Situation kannst du mit etwas Übung bald hervorragend Zähne putzen und Make-up auftragen. Zwischendurch wechseln nicht vergessen.

La-Li-Lu – Das Kind

Die Stellung des Kindes (Garbhasana) ist eine Entspannungsübung, die gleichzeitig die Rückenmuskulatur dehnt. Sie eignet sich gut zum Abschalten nach einem langen, anstrengenden Tag.

Knie dich auf dein Bett und begib dich in den Fersensitz. Öffne die Oberschenkel und lege, wenn du magst, ein bis zwei Kissen dazwischen. Beuge dich dann langsam mit dem Oberkörper nach vorn. Die Arme locker nach vorn ablegen. Atme tief ein und aus. Versuche, bei jedem Atemstoß bis fünf zu zählen. Verbleibe in dieser Position, wie es sich für dich gut anfühlt. Ideal sind fünf bis zehn Minuten.

TV-Twist – Der Drehsitz

Der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana) begünstigt die Flexibilität der Wirbelsäule. Außerdem werden die inneren Organe im Bauchraum massiert, was die Verdauung verbessert. Probier den Drehsitz doch mal während deiner Lieblingssendung aus.

Setze dich mit ausgestreckten Beinen auf den Fußboden vor den Fernseher. Winkle das linke Bein an, indem du den Fuß so dicht wie möglich vor dir abstellst. Die linke Hand legst du ganz nah an deinem Po ab. Die Fingerkuppen zeigen von dir weg. Lege dann den rechten Ellenbogen an die Außenseite deines linken Knies. Die Schultern bleiben ganz locker. Atme jetzt tief ein und mit der Ausatmung drehst du dich nach oben und hinten auf. Wiederhole die Drehübung drei Atemzüge lang. Löse dann sanft auf und wechsele die Seite.

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