Schön gepflegte Zähne mit der richtigen Zahnpasta

Schön gepflegte Zähne mit der richtigen Zahnpasta

Sie kommt in bunten Farben und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen daher. Aber was ist eigentlich in so einer Zahnpasta drin und warum pflegt sie so gut?

Verwendete Pflegewirkstoffe

Zahnpasta ist ein wichtiger Baustein für die Mundhygiene. Sie kann helfen, Karies und Parodontose vorzubeugen. Dabei besteht sie zum Großteil aus Wasser und so genannten Putzkörpern. Diese Substanzen schmirgeln die Zähne ab, damit sich nicht zu viel Zahnstein bildet. Bei Zahncremes, die eine Aufhellung der Zähne versprechen, sind übermäßig viele Putzkörper enthalten. Zahnärzte raten davon ab, solche Pasten regelmäßig zu verwenden, da sie den Zahn zu viel abschleifen.

Damit die Zahnpasta lecker schmeckt, werden ihr zusätzlich pflanzliche Öle aus Pfefferminze oder Nelken sowie Süßstoffe zugesetzt. Eine gute Zahncreme erkennt man daran, dass sie keine Saccharose (Synonyme: Rohrzucker, Rübenzucker, Zucker) oder andere abbaubare Kohlenhydrate enthält. Stattdessen sollte sie mit Sorbit, Xylit oder Saccharin gesüßt sein.

Inhaltsstoffe müssen gekennzeichnet sein

Eine gute Zahnpasta erkennt man außerdem daran, dass diese Wirkstoffe genau aufgelistet sind. Zudem sollte sie über ein Mindesthaltbarkeitsdatum verfügen. Auch der pH-Wert sollte auf der Tube stehen, genau wie der Hinweis auf die Abschmirgelung, auch „Abrasivität“ genannt.

Empfehlenswert sind Cremes mit dem Hinweis „gering abrasiv“. Die Abrasivität wird mit dem RDA-Wert angegeben. Zahnärzte empfehlen, eine Creme mit einem RDA-Wert zwischen 35 und 50 zu verwenden. Sie reinigen gut bei gleichzeitig niedriger Abschleifung der Zähne. Ein RDA-Wert von 70 ist schon keinesfalls für den regelmäßigen Einsatz zu gebrauchen, das schließt die bereits erwähnten Weißmacher mit ein.

Weitere Inhaltsstoffe der Pflegecreme sind Farbstoffe für die bunten Streifen und Konservierungs-, Feuchthalte- sowie Bindemittel, damit sich die Paste lange hält. Um Schaum bilden zu können, braucht sie außerdem Tenside.

Der große Fluorid-Streit

Wer öfter in Foren rund um’s Kind unterwegs ist, kennt die Diskussion um die Gabe von Fluorid sicher schon. Während die einen mit wissenschaftlichen Fakten überzeugen wollen, argumentieren andere mit unseriösen Quellen, die schnell in die Ecke der Verschwörungstheoretiker abdriften. Fluorid-Gegner sprechen dabei oft von einer Vergiftung.

Die internationale Vereinigung zur Zahnpflege „FDI – World dental federation“ hat zu diesem Thema im Jahr 2000 eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es: „Fluoridzahnpasta bleibt die am weitesten verbreitete und wichtigste Applikationsform für Fluorid zur Verhinderung von Zahnkaries. Die Wirksamkeit dieser Zahnpasta ist seit den 1950er Jahren in Hunderten von klinischen Versuchen mit Kindern, Erwachsenen und auch älteren Personen bestätigt worden. Fluoridzahnpasta ist sicher im Gebrauch unabhängig von geringen, normalen oder hohen Fluoridexpositionen durch andere Quellen.“

Die Angst vor dem Fluorid gründet sich wahrscheinlich auf einem Missverständnis. Während der chemische Stoff Fluor tatsächlich hochgiftig ist, hat das ähnlich klingende Fluorid aber gar nichts mit ihm zu tun. Fluorid kommt tatsächlich schon natürlich vor: Natrium- oder Kalziumflorid ist nichts anderes als das Spurenelement Salz. Als Eselsbrücke lässt sich der Stoff mit Chlor und Chlorid vergleichen. Während das eine ins Schwimmbecken gehört, kommt das andere als Kochsalz in den Topf.

Weißen Flecken vorbeugen

Nichtsdestotrotz kann auch Fluorid überdosiert werden. Wobei von einer Vergiftung erst gesprochen werden kann, wenn man mehrere Zahnpasta-Tuben in kurzer Zeit isst. Ob du zu viel Fluorid zu dir nimmst, erkennst du ganz einfach daran, ob du weiße Flecken auf den Zähnen hast.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich 3,5 Milligramm Fluorid zu sich zu nehmen. „Exakte Zufuhrdaten für Fluorid in Deutschland liegen nicht vor, es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Menge normalerweise nicht erreicht wird. Insofern besteht bezüglich der Gesamtzufuhr an Fluorid kein Grund zur Sorge“, schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.

Um dem Kariesrisiko vorzubeugen, sollten auch Kinder mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen. Dazu solltest du deinen Kindern eine altersgerechte Zahnpasta zur Verfügung stellen. Diese enthalten weniger Fluorid und schmecken obendrein noch angenehmer. Die Bundeszahnärztekammer empfiehlt dazu für Kleinkinder eine Zahncreme mit einer niedrigen Fluoridkonzentration von 500 ppm. Bis zum zweiten Geburtstag sollte nur einmal täglich mit dieser geputzt werden. Da Kleinkinder noch nicht richtig ausspucken können, reicht ein dünner Film Zahnpasta auf der Bürste völlig aus.

Nach Durchbruch der ersten bleibenden Zähne, also um das sechste Lebensjahr, sollten die Kleinen mit einer Erwachsenenzahnpasta (1.000 – 1.500 ppm) mindestens zweimal täglich putzen. Übrigens reicht auch für uns Erwachsene ein etwa erbsengroßer Klecks völlig aus, um die Zähne richtig sauber zu putzen. Wichtiger ist, sich wirklich zwei Mal am Tag für mindestens drei Minuten der Mundhygiene zu widmen. So können sich die Wirkstoffe der Zahncreme richtig entfalten und den Kariesschutz aufbauen.

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