Eckpfeiler des Clean Eating

So natürlich wie möglich – Clean Eating

Der neue Ernährungstrend Clean Eating setzt auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel, mit denen frisch gekocht wird. Clean Eating ist keine Diät, sondern ein langfristiges Ernährungskonzept für eine gesündere Lebensweise.

Beim Clean Eating steht eine natürliche, vollwertige Ernährung im Mittelpunkt. Es geht darum, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu essen und auf stark verarbeitete sowie industriell gefertigte Lebensmittel zu verzichten. Zusammengesetzte Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern, Armostoffen und anderen Zusatzstoffen werden vermieden. Verzichtet wird auf Fertigprodukte, dafür erweitert sich das Nahrungsangebot um viele Lebensmittel, die bisher vielleicht noch nicht auf dem Speiseplan standen, wie z. B. Getreidesorten wie Kamut oder Quinoa.

Simples Konzept mit großer Wirkung

Das Konzept des Clean Eating kommt aus den USA und wurde von Tosca Reno entwickelt. In ihrem Bestseller „The Eat-Clean Diet Recharged!: Lasting Fat Loss That’s Better than Ever“ stellt die Autorin ihr Ernährungskonzept vor. Die heutige Ernährungsberaterin und Motivationstrainerin war selbst einmal dick und entwickelte das Konzept, weil bei ihr Diäten nicht halfen. Das Konzept ist simpel: viel Bewegung und eine gesunde Ernährungsweise mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Laut Reno sind künstliche Zusätze in Lebensmitteln das Schlimmste für den Körper. Du solltest sie beim Clean Eating deshalb so gut wie möglich aus der Küche verbannen. Stattdessen wird frisch gekocht mit unbehandelten Zutaten, die als clean, also sauber, bezeichnet werden. Im Internet findet man zahlreiche Blogs, Erfahrungsberichte und Rezepte zum Thema Clean Eating.

Eckpfeiler des Clean Eating

  • Der Tag sollte mit einem gesunden Frühstück, idealerweise eine halbe Stunde nach dem Aufstehen, beginnen.
  • Täglich solltest du fünf bis sechs kleine Mahlzeiten essen, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und Heißhunger zu vermeiden.
  • Besondere Beachtung solltest du deinem natürlichen Hungergefühl schenken. Nur essen, wenn man wirklich hungrig ist.
  • Die Mahlzeiten sollten eine Mischung aus komplexen Kohlenhydraten (enthalten in Vollkornprodukten oder Gemüse) und fettarmen eiweißreichen Lebensmitteln wie mageres Fleisch oder fettarmer Naturjoghurt sein.
  • Verarbeitete Lebensmittel und künstliche Zusätze wie Süßstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sind zu meiden.
  • Vermeide bevorzugte Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, -nudeln und Naturreis. Weißmehlprodukte.
  • Sparsamer Umgang mit Zucker und Salz.
  • Reichlicher Verzehr von frischem Gemüse und Obst, welches zu jeder Mahlzeit auf den Tisch kommen sollte.
  • Gesunde Fette und Öle wie natives Rapsöl, Leinöl, Olivenöl solltest du statt Butter und Schmalz, die reichlich gesättigte Fettsäuren enthalten, bevorzugen.
  • Der Fleischkonsum sollte sich auf 2-3 Mahlzeiten pro Woche reduzieren. Clean Eating kann natürlich auch in der vegetarischen oder veganen Variante durchgeführt werden.
  • Trinke Alkohol nur in Maßen, so weit wie möglich solltest du gänzlich auf Alkohol verzichten.
  • Trinke zwei bis drei Liter Wasser täglich.

Alte Empfehlungen neu verpackt

Clean Eating ist ein Schritt zurück zur Natur und zur ursprünglichen Ernährung. Neu ist das Konzept des Clean Eatings allerdings nicht. Im Großen und Ganzen entspricht es den gängigen Ernährungsempfehlungen: viel frisches Gemüse & Obst, Getreideprodukte in der Vollkornvariante bevorzugen, sparsam mit Salz und Zucker umgehen und möglichst unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen. Somit ist Clean Eating als dauerhafte Ernährungsweise geeignet und kann zur Gewichtsreduktion beitragen, wenn die Ernährung umgestellt wird. Profitieren werden vor allem Menschen, die vorher viele verarbeitet Lebensmittel und Fertigprodukte verzehrt haben. Für Kochmuffel könnte die Umsetzung allerdings schwierig werden. Aber es ist auch in Ordnung, ab und zu mal nicht „clean“ zu essen.