Lecker und Gesund: Senf

Senf – nicht nur lecker, sondern auch gesund!

Die Redensart kommt nicht von ungefähr: Man kann tatsächlich fast überall seinen (Lieblings-) Senf dazugeben. Er gehört zu vielen traditionellen Gerichten und ist vielseitig einsetzbar.

Bei Senf ist der Geschmack im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Die einen mögen ihn so scharf, dass seine Dämpfe in die Nase steigen – Andere bevorzugen eine mild-würzige Senfnote. Grundsätzlich ist Senf in fünf Geschmacksstufen verfügbar: extrascharf, scharf, mittelscharf, mild und süß. Deutsche genießen am liebsten den mittelscharfen Senf. Er hat hierzulande einen Marktanteil von ca. 70 Prozent. Während Menschen in den nördlichen Bundesländern eher scharfer Senf bevorzugen, mögen die Bayern zu ihrer traditionellen Weißwurst und dem Leberkäse süßen Senf.

Mühlen mahlen Senf

Die Grundlage für jeden Senf bilden die kleinen gelben Senfkörner. Hierbei gibt es verschiedene Sorten. Hauptsächlich verwenden Hersteller die milde Gelbsaat und die scharfe Braunsaat. Aber auch verschiedene Unterarten kommen bei der Senfherstellung zum Einsatz. Durch Mischen der verschiedenen Senfsaaten erhält man unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Die Senfverarbeitung erfolgt in verschiedenen Schritten. Nach der Reinigung und dem Polieren der Senfsaat wird diese in mehreren Prozessen zerquetscht und gemahlen. Das entstandene Senfmehl wird mit Essig, Kochsalz und Gewürzen vermischt. In dieser Maische bilden sich bereits die typischen Senfaromen. Nach der so genannten Nassvermahlung der Maische wird der Senf in Lagerbehälter gefüllt und kann nun zur Abrundung des Geschmacks in Ruhe reifen.

Anschließend kommt der fertige Senf verpackt in Gläsern, Tuben oder Portionstütchen in den Handel. Auch nach dem Öffnen ist Senf lange haltbar, wenn du ihn dunkel und kühl im Kühlschrank lagerst.

Gesundheitliche Wirkungen von Senf

Senf ist nicht nur eine kulinarische Bereicherung, ihm schreiben Ernährungswissenschaftler auch positive Wirkungen auf die Gesundheit nach. Er gilt als Appetitanreger. Außerdem erhöht er die Bekömmlichkeit von Speisen, da er die Verdauung fördert. Des Weiteren wirkt Senf antibakteriell und soll zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Durch seine Inhaltsstoffe kann Senf, wenn er bei der Fleischzubereitung beigegeben wird, die Entstehung von krebserregenden heterozyklischen aromatischen Aminen, kurz HAA, reduzieren. Im alten Rom empfahlen Ärzte Senf sogar als Aphrodisiakum.