Babybrei – Alles, was du wissen musst

Babybrei – Alles, was du wissen musst

Für viele Eltern ist Babybrei nach wie vor die Beikost Nummer eins. Wir zeigen dir alles, was du beim Füttern beachten solltest und verraten dir Tipps für die Zubereitung.

Ab wann ist Babybrei geeignet?

Die ersten sechs Monate sollte ein Baby laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) voll gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden. Erst dann ist der Darm deines Kindes ausgereift und kann festere Nahrung verarbeiten. Auch, wenn Produzenten von Säuglingsnahrung damit werben, dass ein Babybrei schon ab dem vierten Monat gereicht werden kann.

Beikostreifezeichen

Achte bei deinem Schatz auf die Beikostreifezeichen. Nur, wenn alle erfüllt sind, ist es auch wirklich bereit für den Babybrei:

  • Dein Baby kann den Kopf alleine halten.
  • Es kann mit nur wenig Unterstützung aufrecht sitzen.

    Ein Baby sollte niemals in einer halb liegenden Position gefüttert werden. Dazu zählt auch das Halten auf dem Arm oder Liegen in einer Babyschale. Es droht Erstickungsgefahr!

  • Der Zungenstreckreflex ist verschwunden. Damit befördern Babys reflexhaft alles aus dem Mund, was dort nichts zu suchen hat. Schiebt es also mit der Zunge immer wieder den Babybrei hinaus, will es dich nicht ärgern. Es ist auch kein Zeichen des Geschmacks. Dein Kind ist einfach noch nicht so weit. Warte lieber noch einmal vier Wochen und probiere es dann erneut mit dem Babybrei.

  • Dein Baby kann die Bewegung seiner Hand zum Mund koordinieren.

  • Es zeigt Interesse am Essen der Eltern. Dazu zählt nicht, dass es mit geöffnetem Mund danebensitzt. Greift dein Kind nach dem Brokkoli auf deinem Teller und kaut auf ihm herum? Dann ist dieses Reifezeichen erfüllt. Oder, wenn es die Kaubewegungen anderer Menschen nachahmt.

Essen soll Spaß machen

Außerdem solltest du dein Kleines niemals zum Essen zwingen. Wenn es dir signalisiert, dass es satt ist, beende die Mahlzeit. Verzichte auf Spielchen wie „Noch ein Löffelchen für Oma.“ Auch sollten während des Fütterns die gleichen Regeln wie für jede Familienmahlzeit gelten: Ohne Hektik und Stress, kein Fernseher sollte laufen oder Mama abgelenkt am Handy tippen. Auch das Kind sollte nicht mit Spielzeug oder dem berühmten Flugzeug abgelenkt werden.

Denke an den Merksatz „Eating under one is just for fun – Essen vor dem ersten Geburtstag ist nur zum Spaß.“ Kinder sollen Freude am Essen entwickeln und es nicht mit Frust verbinden. Außerdem trainieren wir ihnen sonst das natürliche Sättigungs- und Hungergefühl ab. Das kann später zu Übergewicht und Essstörungen führen.

Babybrei ist Beikost

Hersteller von Babybrei veröffentlichen oft Speisepläne, wann welche Still- oder Flaschenmahlzeit durch das Gläschen ersetzt werden soll. Das ist grundlegend falsch. Lebensmittel im ersten Lebensjahr werden nicht umsonst als Beikost bezeichnet. Sie sollen zusätzlich zur Milch gegeben werden und nicht stattdessen.

Behalte im Hinterkopf, dass die Industrie damit Geld verdienen will und deshalb einen möglichst frühen Zeitpunkt für den Start empfiehlt. Wer weiterhin stillt, gibt seinem Kind alle wichtigen Nährstoffe mit. So brauchst du dich auch nicht sorgen, wenn dein Baby mal nicht so viel isst. Denn es ist ganz normal, dass die Mengen schwanken.

Wie beginnt man nun mit dem Babybrei?

Die meisten Mütter wählen die Mittagszeit für den ersten Versuch. Dabei sollte das Kind nicht frisch gestillt sein, aber auch nicht total ausgehungert. Am besten bietest du den Babybrei etwa eine bis anderthalb Stunden nach der letzten Milchmahlzeit an. Bestenfalls ist dein Kind auch noch nicht zu müde und frisch gewickelt.

Welche Lebensmittel eignen sich für den Start?

Am besten vertragen Babys zunächst sanfte Gemüsesorten wie Möhre oder Pastinake. Diese sollten mit etwa sechs Monaten den Start bilden. Erst mit etwa acht Monaten kommen Fleisch und Fisch dazu. Verschiedene Getreidesorten, Wurst und verarbeitete Milchprodukte ergänzen ab etwa zehn Monaten den Speiseplan. Allergieauslösende Nahrungsmittel wie Nüsse, pure Milch und die meisten Obstsorten sollten im ersten Lebensjahr nicht gegeben werden. Honig und Zimt sind sogar in den ersten drei Lebensjahren tabu. Auch mit Salz und Zucker sollte in diesem Zeitraum gespart werden.

Kann ich Babybrei selber kochen?

Immer mehr Mütter entscheiden sich, Babybrei selber zu kochen. Dazu gibt es viele Gründe: Mangelndes Vertrauen in die Lebensmittelindustrie gehört dazu. Auch bei Säuglingsnahrung gibt es immer wieder Produktrückrufe oder Lebensmittelskandale. Fragwürdige Firmenpolitik gehört ebenfalls dazu.

Außerdem weißt du beim Selberkochen einfach, was drin ist. Du kannst die Lebensmittel selbst auswählen und zum Beispiel ausschließlich Bio-Produkte zubereiten. Auch den Geschmack kannst du ganz auf die Vorlieben deines Kindes abstimmen.

Wie bereite ich den Babybrei zu?

Für die Zubereitung von Babybrei kannst du gut einen Schnellkochtopf verwenden. Dazu würfelst du das Fleisch klein und legst es unten in den Topf mit etwa 250 Milliliter Wasser. Darüber kommt der Dampfeinsatz. Dort kannst du klein geschnittene Kartoffeln neben anderem Gemüse sanft garen lassen. Wenn alles fertig ist, pürierst du die weichen Lebensmittel. Wichtig ist, dass du das Wasser aus dem Topf mit verwendest. In ihm befinden sich alle Nährstoffe.

Anschließend kannst du den Brei in kleine Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. So hast du das Essen portionsweise vorbereitet. Durch die Aufbewahrung im Tiefkühler ist auch gewährleistet, dass keine Keime das Essen befallen. Dazu solltest du außerdem sehr genau auf eine saubere Arbeitsweise beim Kochen achten.

Und wie sieht es aus mit Getreidebrei?

Viele Eltern bieten ihren Kindern abends Grießbrei an. Dazu kannst du einfach Dinkelgrieß mit etwas Wasser oder einem pflanzlichen Haferdrink aufkochen. Das geht ganz unkompliziert in multifunktionalen Küchenmaschinen mit Kochfunktion wie der KRUPS Prep&Cook. Das Schöne ist, dass der Babybrei in der Maschine nicht anbrennen kann. Beim herkömmlichen Kochtopf passiert das leider viel zu schnell. Übrigens geht das oben beschriebene Dampfgaren mit so einer Küchenmaschine genauso einfach. Darum schwören immer mehr Mütter auf die Allround-Geräte.