Die E-Zigarette: Nur Nichtrauchen ist gesünder

Die E-Zigarette: Nichtrauchen ist gesünder

Elektronische Zigaretten sind Trend. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, Farben und Geschmacksrichtungen. Aber wie funktionieren sie, was ist drin und sind diese wirklich gesünder als Tabakzigaretten?

E-Zigaretten haben viele Vorteile gegenüber normalen Zigaretten. Die Kleidung und die Wohnung riechen nicht nach Rauch, es wird kein Tabak konsumiert und verschiedene Geschmacksrichtungen machen das Rauchen zudem angenehmer. Doch ungefährlich ist auch die E-Zigarette nicht. Besonders während der Schwangerschaft solltest du auch auf diese verzichten.

Wie funktioniert die E-Zigarette?

E-Zigaretten werden nicht „geraucht“, sondern „gedampft“. Sie bestehen aus einem Mundstück, einem Akku, einem elektrischen Vernebler und einer Wechsel-Kartusche, in der sich eine Flüssigkeit („Liquid“) befindet. Beim Ziehen am Mundstück vernebelst und inhalierst du das Liquid. Manche Modelle verfügen über ein kleines LED-Licht am vorderen Ende, um das Glimmen einer richtigen Tabakzigarette nachzuahmen.

Was ist in der E-Zigarette enthalten?

In der Regel sind in der Flüssigkeit der E-Zigaretten Propylenglykol, Wasser, Glyzerin, Ethanol, Nikotin und häufig verschiedene Aromastoffe enthalten. Auf Tabak verzichten die Hersteller gänzlich. Es gibt auch Liquids ohne Nikotin. Laboruntersuchungen zufolge enthielten jedoch einige Liquids geringe Mengen an giftigen Substanzen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten. Es liegen noch keine Studien zu Langzeitfolgen des E-Zigarettenkonsums vor. Doch bereits nach einigen Zügen konnten schädliche Effekte auf die Atemwege nachgewiesen werden, wie z. B. Atemwegseinengungen oder Reizungen in Rachen und Mundraum. Die Langzeitwirkung von inhaliertem Propylenglykol ist noch nicht ausreichend erforscht.

Ist die E-Zigarette gesünder als eine Tabakzigarette?

Krebsforscherin Martina Pötschke-Langer hält E-Zigaretten für gesundheitlich bedenklich. Die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg warnt ausdrücklich vor E-Zigaretten. „Die Hersteller von Propylenglykol warnen selbst auf ihren Sicherheitsblättern davor, die Dämpfe einzuatmen, die beim Erhitzen des Produkts entstehen.“ Zudem mache das Nikotin in der E-Zigarette abhängig, sei ein Zellgift und fördere das Wachstum bestehender Tumorzellen. Das vielseitig eingesetzte Propylenglykol ist z. B. Bestandteil des Theaternebels. Bei Beschäftigten in der Unterhaltungsbranche führt dieser Stoff zu vermehrtem Auftreten von akuten und chronischen Atemwegserkrankungen. Die Medizinerin räumt ein, dass E-Zigaretten weniger schädlich seien als Tabakzigaretten, jedoch dürfe das darin enthaltene Nikotin keinesfalls verharmlost werden.

Ist die E-Zigarette gefährlich?

Ab und zu kannst du in der Presse von explodierten E-Zigaretten lesen. In diesen Fällen ist die Lithiumbatterie, also der Akku der E-Zigarette, explodiert. Eine solche Explosion kann durch Eindringen von Feuchtigkeit ausgelöst werden. Zusätzlich zur Explosionsgefahr besteht auch die Gefahr der Vergiftung. Im Liquid ist hochkonzentriertes Nikotin enthalten, welches in zu hoher Dosis tödlich sein kann. Ob der Konsum von E-Zigaretten auch für Passivraucher, also sich im Umfeld der dampfenden Person befindlichen Menschen, schädlich ist, ist noch nicht nachgewiesen. E-Zigaretten solltest du in jedem Fall von deinen Kindern fern halten.

E-Zigaretten sind auch keine Lösung

Die E-Zigarette ist keinesfalls ein harmloses Lifestyle-Produkt. Sie gilt als nur unwesentlich geringer schädlich als eine Tabakzigarette. Auch E-Zigaretten können durch die giftigen Inhaltsstoffe zu Krebs führen. Da die Bauart, und damit die Sicherheit der E-Zigarette, sowie die Inhaltsstoffe des Liquids von Hersteller zu Hersteller schwanken, solltest du dich auf jeden Fall im Fachhandel beraten lassen um zusätzliche Gesundheitsrisiken zu minimieren. Auch wenn die E-Zigarette gerne als Mittel der Entwöhnung vom Rauchen benutzt wird, ist sie dafür ungeeignet. „Wer meint, dass er sich mit der E-Zigarette einen Rauchstopp erleichtern kann, irrt“, betont Prof. Dr. Pott. „Für einen auf Dauer erfolgreichen Rauchstopp ist eine Verhaltensänderung nötig, die mit dem Konsum von E-Zigaretten aber nicht erreicht wird.“ Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt ebenfalls davor. Auch die Nutzung von E-Zigaretten kann abhängig machen.

Möchtest du mit dem Rauchen aufhören? Dann hole dir lieber hier Hilfe und Unterstützung, anstatt die E-Zigarette zu nutzen.