Kaffeevollautomat oder Filtermaschine

Kampf der Wachmacher: Kaffeevollautomat vs. Filtermaschine

Für sehr viele Deutsche ist Kaffee ein Grundnahrungsmittel. Für die Zubereitung existieren verschiedene Methoden. Wir stellen heute Kaffeevollautomat und Filtermaschine gegenüber.

Der Klassiker: Die Filtermaschine

Seit vielen Jahren ist sie schon eines der wichtigsten Haushaltsgeräte: die Filtermaschine. Es wird wohl kaum einen Menschen in Deutschland geben, der das gurgelnde Geräusch der Filtermaschine nicht kennt. Eine Umfrage aus dem Jahr 2015 zeigt, dass 46 Prozent der Kaffeetrinker immer noch am liebsten Filterkaffee trinken. Und die Filtermaschine bietet auch viele Vorteile. So ist die Bedienung kinderleicht. Einfach Kaffeepulver in den Filter geben, Wasser auffüllen und dann den Knopf drücken. Über die Menge des Kaffeepulvers kann die Stärke des Kaffees auch ganz einfach reguliert werden. Durch das langsame Aufbrühen werden aber auch sehr viele Gerbsäuren und Bitterstoffe freigesetzt. Entsprechend Bitter kann der Kaffee dann schmecken.

Aber auch Filterkaffee kann perfekt zubereitet werden. Dafür sollte der Filter zunächst mit heißem Wasser durchgespült werden. So verschwindet der Papiergeschmack. Danach werden ca. 60 Gramm pro Liter frisch gemahlenen Kaffee mit 92 bis 94 Grad heißem Wasser 2 Minuten und 30 Sekunden mit kreisenden Bewegungen übergossen.  Dafür eignet sich eine Kanne mit dünnem Schwanenhals.

Vorteile hat die Filtermaschine auch bei der Menge. Problemlos können hier ganze Kaffeekannen zubereitet werden. Auch Reinigung und Wartung können in aller Regel mit ein paar Handgriffen erledigt werden. Diese Einfachheit spiegelt sich auch in den Anschaffungskosten wieder. Eine Filtermaschine gibt es schon für wenige Euro. Dafür bietet die Filtermaschine keine Kaffeevarianten wie Latte macchiato oder Cappuccino. Auch eine frische Bohnenröstung ist nicht möglich.

Hightechgerät Kaffeevollautomat

Der Filtermaschine gegenüber steht der Kaffeevollautomat. Per Knopfdruck lassen sich Brühtemperatur, Wasserhärte und Tassengröße einstellen. Auch verschiedenste Kaffeevarianten können zubereitet werden. Anders als Filtermaschinen arbeiten Kaffeevollautomaten mit Druck. So können die Bohnen ihr Aroma besser entfalten. Der Kaffee aus dem Vollautomaten schmeckt auf jeden Fall anders, viele sagen sogar besser. Über ein integriertes Mahlwerk können sogar frische Bohnen genutzt werden. Der Geschmack wird außerdem durch die kurzen Brühzeiten beeinflusst. So werden weniger Gerbsäuren und Bitterstoffe freigesetzt.

Die komplexe Technik bringt aber auch Nachteile mit sich. Hier sind insbesondere die hohen Anschaffungskosten und die relativ aufwendige Reinigung und Wartung zu nennen. Jedoch haben die meisten Kaffeevollautomaten auch Selbstreinigungssysteme integriert. Außerdem kann nicht jeder Kaffeevollautomat größere Mengen Kaffee gleichzeitig zubereiten.

Und der Sieger ist …

…nicht eindeutig zu bestimmen. Beide Geräte haben sowohl Vor- und Nachteile. Während die Filtermaschine bei Anschaffungskosten, Reinigung und Menge punktet, bietet der Kaffeevollautomat viel mehr Möglichkeiten und ein anderes Geschmackserlebnis. Die Wahl ist also alles andere als leicht. Wer das Duell gewinnt, muss letztlich jeder Kaffeetrinker für sich entscheiden.