Perfekt deine Wäsche waschen

Richtig Wäsche waschen – Das Einmaleins der optimalen Waschroutine

Verschmutzte Kleidung wieder sauber zu bekommen ist kein Hexenwerk. In drei einfachen Schritten kannst du perfekt deine Wäsche waschen. Wir zeigen Tipps und Tricks für die optimale Waschroutine.

Schritt 1: Wäsche sortieren

Damit beim Waschen nichts schief geht, solltest du die Kleidung immer sortieren. Zunächst ist wichtig, anspruchsvolle Materialien beiseitezulegen. Wolle oder Seide braucht eine andere Pflege als Baumwolle und Leinen. Außerdem solltest du auf die unterschiedlichen Farben deiner Kleidungsstücke acht geben. Zumindest weiße und schwarze Wäsche solltest du nicht mit andersfarbigen Textilien zusammen waschen, um Verfärbungen zu verhindern. Bei mehrfarbigen Textilien stellt sich dann auch die Frage, welcher Farbpalette man das Kleidungsstück zuordnen soll. Eine strikte Trennung von grün, blau und Rottönen ist in der Regel jedoch nicht nötig. Eine Ausnahme solltest du nur bei neuer Kleidung machen, die sich noch stark entfärben kann. Manche Kleider tragen auf dem Wäschezettel auch den Hinweis „Mit ähnlichen Farben waschen“. Diesen solltest du dann unbedingt beachten.

Wäsche waschen wie auf dem Wäschezettel

Doch auf dem Wäschezettel befinden sich noch viel mehr Hinweise. Dass die Zahlen die Waschtemperatur in Grad Celsius angeben und dass sich stilisierte Bügeleisen auf das korrekte Glätten bezieht, lässt sich schnell erschließen. Doch was ist, wenn unter der Gradzahl noch Striche vermerkt sind? Wir geben dir einen schnellen Wegweiser durch den Wäsche-Dschungel:

Die erste Symbol-Reihe zeigt einen Behälter mit Wellen und einer Zahl. Diese gibt an, bei wie viel Grad Celsius das Kleidungsstück maximal gewaschen werden darf. Buntwäsche wird bei höchstens 40 °C gewaschen, weiße Wäsche und Handtücher dagegen bei 60 °C. Die höhere Temperatur tötet Bakterien ab und verhindert, dass deine Tücher anfangen, zu müffeln. Die höchste Angabe ist 95 °C. Dies eignet sich für Kochwäsche sowie Spucktücher und Mullwindeln für dein Baby, aber auch für wiederverwendbare Putzlappen. Der Querstrich unter der Waschwanne symbolisiert den Schonwaschgang. Manchmal gibt es auch zwei Striche, die auf einen „Super-Schonwaschgang“ hinweisen. Jedoch verfügen nur wenige Waschmaschinen über eine solche Einstellung. Textilien mit diesem Symbol kannst du also auch per Hand waschen.

Selber Waschen vs. professionelle Reinigung

Sensible Textilien sind auch oft mit anderen Symbolen gekennzeichnet. Dann findest du auf dem Etikett Kreise mit verschiedenen Buchstaben darin: Solltest du ausschließlich diese Markierungen entdecken, darf dein Kleidungsstück nur professionell gereinigt werden. Das ist zum Beispiel oft bei Jacketts und Blazern der Fall. Meist findet sich noch ein Textvermerk wie „nicht waschen“ oder „nur reinigen“.

Schritt 2: Den Waschgang vorbereiten

Wenn du deine Wäsche sortiert hast, geht es daran, die Waschmaschine zu befüllen. Achte darauf, die Trommel nicht zu voll zu packen. Als Faustregel gilt: Es sollte noch eine Handbreit Platz finden. Achte auch darauf, dass Reißverschlüsse an Jacken geschlossen sind. Feinstrumpfhosen solltest du zum Beispiel in ein Wäschenetz packen, damit sie nicht kaputtgehen. Auch BHs kannst du so mit anderen Kleidungsstücken zusammen waschen. Wenn die Maschine voll ist, kommt das Waschmittel hinzu. Bei einigen Topladern wird es direkt mit in die Trommel gegeben. Die meisten Frontlader verfügen hingegen über ein Fach zum Herausziehen. Dieses besteht zumeist aus drei Fächern. Wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung, um auf Nummer sicher zu gehen. In der Regel ist Fach I jedoch für den Vorwaschgang. Diesen brauchst du bei stark verschmutzter Wäsche. Der Vorwaschgang weicht die Kleidung erst ein bisschen ein, pumpt dann das Schmutzwasser ab und wäscht im Anschluss mit frischem Wasser. Bei normal verschwitzter Kleidung mit kleineren Flecken brauchst du nur Fach II für den Hauptwaschgang. Das kleine Fach deiner Waschmaschine, meist mit einer Blume oder III gekennzeichnet, ist für Weich– oder Hygienespüler.

Wäsche waschen mit dem richtigen Waschmittel

Achte vor dem Befüllen darauf, dass du das richtige Waschmittel benutzt. Es gibt für empfindliche Textilien aus Wolle oder für Funktionskleidung spezielle Pulver und Gele, ebenso für Buntes oder schwarze Wäsche. Auf den Verpackungen ist meist exakt angegeben, für welche Textilien und Temperaturen es geeignet ist. Doch ob sie wirklich nötig sind, darüber scheiden sich die Geister. Die richtige Dosierung kannst du ebenfalls von Flasche oder Karton ablesen. Sie ist abhängig vom Grad der Wasserhärte in deinem Ort und dem Grad der Verschmutzung deiner Wäsche. Waschmaschinenhersteller raten jedoch dazu, nicht zu viele verschiedene Waschmittel zu verwenden.

Pulver vs. flüssig Waschmittel

Heutzutage wird auch von flüssigem Waschmittel abgeraten. Dieses setzt sich nämlich in der Maschine ab und verschlammt das Gerät. Um dies zu verhindern, hilft auch eine regelmäßige Reinigung. Experten raten, die Waschmaschine einmal im Monat leer bei 95 °C laufen zu lassen. Auch eine Kur aus Haushaltsmitteln wie Zitrone und Essig ist hilfreich, um Schimmelbildung vorzubeugen. In Orten mit sehr hartem Wasser wird außerdem geraten, bei jedem Waschgang zusätzlich Wasserenthärter zu verwenden. Außerdem solltest du nach dem Waschgang das Bullauge von deinem Frontlader bzw. den Deckel deines Topladers offen stehen lassen, sodass die Gummidichtungen gut trocken können.

Schritt 3: Die richtige Einstellung wählen

Wenn Wäsche und Waschmittel ordnungsgemäß eingefüllt sind, geht es an die Wahl des Waschprogramms. Die meisten Maschinen verfügen über ein Rad, mit dem du den richtigen Waschgang einstellen kannst.

Entscheide dabei zuerst, welche Art der Wäsche du hast. Es wird grundsätzlich zwischen fünf verschiedenen Typen unterschieden:

  • Kochwäsche bezieht sich, wie oben erklärt, auf weiße Wäsche, Handtücher etc.
  • Buntwäsche sind Hosen, T-Shirts oder Kinderkleidung.
  • Pflegeleicht eignet sich für Kleidung, die nicht zu stark verknittern sollte, wie Blusen oder Hemden, Anzughosen oder feine Röcke. Dieses Waschprogramm schleudert mit einer niedrigen Umdrehung.
  • Feinwäsche steht für Wohntextilien wie Gardinen. Hier wird mit maximal 700 Touren geschleudert.
  • Handwäsche wird für feine Dessous (im Wäschenetz) oder Wollkleidung verwendet. Wähle dabei die Einstellung „kalt“ wenn die Sachen nur leicht verschmutzt sind.

Das richtige Waschprogramm

Mittlerweile gibt es auch immer mehr Maschinen, welche die Art des Materials vermerkt haben. Wähle in dem Fall also „Baumwolle“ oder „Wolle“. Auch für Fitness- und Outdoor-Kleidung gibt es spezielle Waschprogramme. Hilfreich ist auch ein Kurzprogramm, das nur 15 bis 30 Minuten wäscht. Es eignet sich hervorragend für Kleidung, die stark riecht, aber nicht wirklich dreckig ist. Damit kannst du problemlos dein Party-Outfit aus der Raucherwohnung von gestern Nacht waschen.

Außerdem findest du an deiner Waschmaschine noch diverse Tasten. Einige Maschinen verfügen über eine Programmvorwahl. Damit kannst du am Morgen die Waschmaschine mit Kleidung und Waschpulver befüllen und den Timer so einstellen, dass der Waschgang fertig ist, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst. Des Weiteren kannst du die Anzahl der Schleudertouren einstellen. Eine niedrigere Zahl bedeutet zwar, dass deine Kleidung weniger stark knittert, aber meist ist die Wäsche dann noch sehr nass und braucht länger zum Trocknen. Belasse es also so weit wie möglich bei der Einstellung, die das Gerät dir vorschlägt.

Nach dem Wäsche waschen kommt das Bügeln

Bügeln gehört für Viele nicht gerade zur Lieblingsbeschäftigung. Für uns eigentlich auch nicht, aber wir haben unseren Frieden damit gefunden. Denn Bügeln kann auch Spaß machen, wie das geht, kannst du hier lesen. Hier haben wir auch für dich ein paar Bügeltipps für Anfänger und Profis.