Schlaf bei Babys und Kleinkindern

Schlaf bei Babys und Kleinkindern

Schlaf ist wichtig zur Regeneration und zur Verarbeitung von täglichen Erlebnissen. Die optimale Schlafumgebung und Einschlafrituale können Babys und Kleinkinder dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen.

Optimale Schlafumgebung für Babys

Die optimale Schlafumgebung wirkt sich positiv auf die Gesundheit Ihres Kindes aus. Das richtige Bett, die richtige Matratze, das richtige Kopfkissen, ein optimales Raumklima und die richtige Bekleidung helfen Ihrem Baby gut und erholsam zu schlafen. Das Bett sollte groß genug sein und eine ausreichende Luftzirkulation gewährleisten. Nicht geeignet als Dauerschlafplatz sind Kinderwagen und Tragetasche, da hier weder eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet, noch die Matratze geeignet ist. Die Schlafstätte des Babys sollte nicht direkt neben der Heizung sein oder in der Sonne stehen. Optimal ist im ersten Jahr ein eigenes Bett im Elternschlafzimmer. Die Matratze sollte schadstoffarm sein und sich an die Wirbelsäule des Kindes anpassen. Ein Kopfkissen wird nicht benötigt. Denn wenn das Kind zu tief einsinkt, kann es zu einer Überwärmung kommen, da möglicherweise nicht mehr genügend Wärme über die Hautoberfläche des Kopfes abgegeben werden kann. Zudem kann so die Sauerstoffzufuhr ungenügend sein. Ein Babyschlafsack ist einer Decke vorzuziehen, denn so kann sich das Baby weder freistrampeln noch unter die Decke rutschen. Als Faustregel für die richtige Größe gilt: Körperlänge des Babys plus 10 cm. Es gibt Babyschlafsäcke für verschiedene Jahreszeiten.

Die richtige Schlafposition für Babys

Nicht empfehlenswert zum Schlafen ist die Bauchlage. Zum Training der Nacken- und Rückenmuskulatur können Sie das Baby aber im Wachzustand unter Aufsicht in die Bauchlage legen. Etwa ab dem vierten Monat können sich Babys von selbst in die Bauchlage drehen. Von Kinderärzten wird die Seiten- oder Rückenlage zum Schlafen empfohlen. Da die Seitenlage jedoch als instabil gilt, sollte das Baby abgestützt werden. Der unten liegende Arm sollte vor den Körper gelegt werden und der Rücken kann mit einem zusammengerollten Handtuch oder einer Decke gestützt werden. Schön ist die Rückenlage, denn sie erlaubt Armen und Beinen mehr Bewegungsfreiheit und das Baby kann sich umschauen, wenn es wach ist. So lernt es auch schnell, den Kopf zur Seite zu drehen.

Schlaf bei Kleinkindern

Oft wollen Kleininder nicht ins Bett gehen, denn sie finden es viel interessanter wach zu bleiben. Es hilft den Kindern dann, konsequent zu bleiben und feste Rituale zur Schlafenszeit zu etablieren. Auf Versuche wie „ich habe Durst“ oder „ich kann nicht schlafen“ sollten Sie nicht eingehen, denn sonst lernt das Kind, dass es Erfolg damit hat, immer wieder aufzustehen und so das Schlafen hinauszuzögern.

Schlafrituale und feste Schlafenszeiten

Schlafrituale bereiten Ihr Kind auf das bevorstehende Einschlafen vor und vermeiden so, dass das Einschlafen zu einem alltäglichen Machtkampf wird. Ein gutes Schlafritual enthält zunehmend selbstständiges Anziehen des Schlafanzuges, Zähneputzen (Nachputzen nicht vergessen!) und eine Gute-Nacht-Geschichte. Wildes Toben oder Kitzelattacken mögen zwar Spaß machen, sind aber kurz vor dem Schlafengehen nicht geeignet, weil das Kind sich so nicht beruhigen und auf den Schlaf einstimmen kann. Hilfreich ist es auch, auf feste Schlafenszeiten zu achten. Ein regelmäßiger Rhythmus, also jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen, sorgt dafür, dass auch der Körper sich an diese Regelmäßigkeit gewöhnt. Vermeiden Sie, bis zum Einschlafen im Kinderzimmer zu bleiben, denn sonst lernt das Kind nicht allein einzuschlafen.

Durchschnittliche Schlafenszeiten

Folgende Schlafenszeiten gelten als durchschnittliche Richtwerte für Kinder verschiedenen Alters und Erwachsene:

  • Neugeborene bis zu 3 Wochen alt: 16 – 18 Stunden
  • 6 Wochen: 15 – 16 Stunden
  • 4 Monate: 9 – 12 Stunden (und Nickerchen je 2 – 3 Stunden)
  • 6 Monate: 11 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 9 Monate: 10 – 12 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 12 Monate: 10 – 11 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 18 Monate: 13 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 2 Jahre: 11 – 12 Stunden (und Nickerchen je 2 Stunden)
  • 3 Jahre: 10 – 11 Stunden (und Nickerchen)
  • Erwachsener: 8 Stunden