Feste Schlafrituale helfen Kleinkindern einzuschlafen

Feste Schlafrituale helfen Kleinkindern einzuschlafen

Während manche Kleinkinder gern ins Bett gehen, stehen andere immer wieder auf oder versuchen die Schlafenszeit hinauszuzögern. Feste Einschlafrituale und regelmäßige Schlafenszeiten fördern einen gesunden Schlaf.

Ab etwa einem Jahr werden Kinder zunehmend selbstständiger. Sie fangen an zu laufen, lernen sprechen, auf die Toilette zu gehen und selbstständig zu essen. Ebenso müssen sie lernen, selbst einzuschlafen und auch dann wieder, wenn sie nachts aufwachen. Wie schnell ein Kind all diese Dinge lernt, ist sehr individuell.

Konsequent bleiben!

Oft wollen Kinder nicht ins Bett gehen, denn es ist spannender wach zu bleiben. Manche Kinder versuchen dann alles, um die Schlafenszeit hinauszuzögern. Sie stehen immer wieder auf, weil sie „Durst haben„, „auf die Toilette müssen“, „nicht schlafen können“, „noch eine Geschichte hören wollen“ usw. Jedoch helfen ihnen feste Rituale zur Schlafenszeit und konsequente Eltern. Wer den Aufstehversuche nachgibt, verstärkt die Kinder in ihrem Verhalten. So lernen sie, dass sie immer wieder aufstehen können, weil Mama und Papa nachgeben.

Schlafrituale helfen

Schlafrituale bereiten sanft auf das bevorstehende Einschlafen vor und vermeiden, dass das Zubettgehen zu einem alltäglichen Kampf wird. Hier muss jede Familie selbst ihr individuelles Ritual finden. Eine Variante ist z. B., wenn das Kind den Schlafanzug anzieht, dann Zähne putzt und Sie sich danach gemeinsam ein Buch mit dem Kind anschauen oder ein Märchen vorlesen. Das Vorlesen ist etwas, worauf sich das Kind freuen kann und es auch beruhigt. Vermeiden Sie wildes Rumtoben oder Kitzeln kurz vor dem Schlafengehen. Wenn Sie noch mit dem Kind spielen wollen vor dem Schlafengehen, sollten ruhige Spiele gewählt werden.

Feste Schlafenszeiten und selbstständiges Einschlafen

Feste Schlafenszeiten helfen Kindern, sich an das selbstständige Einschlafen zu gewöhnen. Ein regelmäßiger Rhythmus, also jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen, sorgt dafür, dass auch der Körper sich an diese Regelmäßigkeit gewöhnt. Im Idealfall werden die Kinder dann von selbst zu der gewohnten Zeit müde. Vermeiden Sie es, bis zum Einschlafen im Raum des Kindes zu bleiben. Auch wenn es besonders am Anfang eine schöne Zeit ist, sich neben das Kind zu legen oder im Sessel daneben zu warten, bringt dieses Verhalten auf lange Sicht Probleme mit sich. Denn so gewöhnt sich das Kind daran, beim Einschlafen nicht allein zu sein und kann später eventuell nicht mehr allein einschlafen. Zudem kann dies für die Eltern zu einer zeitraubenden Aktivität werden.

Schlafumgebung

Auch die Schlafumgebung kann das Einschlafen oder den Schlaf beeinflussen. Das Kind sollte sich im Bett und im Schlafzimmer wohl und geborgen fühlen. Die optimale Zimmertemperatur zum Schlafen liegt zwischen 16 ° und 18° C. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 und 70 Prozent liegen. Verzichten Sie möglichst auf Nachtlichter und andere Lichtquellen. Für einen erholsamen Schlaf braucht der Mensch eine dunkle Schlafumgebung.

Durchschnittliche Schlafenszeiten

Wieviel Schlaf ein Mensch braucht, ist sehr individuell. Laut Grünn gelten folgende Richtlinien als Durchschnitt für Kleinkinder und Erwachsene:

  • 12 Monate: 10 – 11 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 18 Monate: 13 Stunden (und Nickerchen je 1 – 2 Stunden)
  • 2 Jahre: 11 – 12 Stunden (und Nickerchen je 2 Stunden)
  • 3 Jahre: 10 – 11 Stunden (und Nickerchen)
  • Erwachsener: 8 Stunden