Instarexic – Hungern für die Follower

Instarexic ist der neue Magerwahn, der Frauen an die psychischen und körperlichen Grenzen führt. Bilder von scheinbar perfekten Frauen überfluten die Social Media Kanäle. Bitte nicht nachmachen!

Nach einem langen Arbeitstag auf der Couch entspannen und die Freizeit genießen ist nicht mehr. Denn während es vor ein paar Jahren nur die retuschierten und mit Photoshop gepimpten Models auf Magazintiteln waren, die uns Frauen ein schlechtes Gewissen gemacht haben, werden wir heute über YouTube, Facebook und Instagram mit augenscheinlich perfekt durchtrainierten, schlanken und gesunden Frauenbildern bombardiert, die den eigenen Körper fett und unschön erscheinen lassen.

Was bedeutet Instarexic?

Instarexic – eine Wortschöpfung aus den Wörtern Instagram und Anorexic (engl. für magersüchtig) ist ein neuer fataler Trend, der viele Frauen am eigenen Körperbild zweifeln lässt. Instagram ist eine Online-Plattform zum Teilen von Fotos und Videos. Jeder kann sich anmelden und Fotos und Videos posten und so auch über soziale Medien verbreiten. Sogenannte Follower (engl. für Anhänger) können diese dann kommentieren und weiter verbreiten. Einzelne Instagram-Nutzer können so zu Social Media Stars avancieren und bekommen weltweite Aufmerksamkeit für ihre Posts.

Trainieren bis zum Umfallen

Gesundheit und Fitness sind wichtige Themen in unserer heutigen Zeit, aber manche treiben es so weit mit dem Schönheitswahn, dass dieser ins Ungesunde abdriftet. Nicht schneller, höher, weiter – sondern schlanker, fitter und durchtrainierter heißen die Ziele. Und so unterwerfen sich junge Frauen einem brutalen Fitness- und Ernährungsregime, das für die meisten unerreichbar bleibt. Es wird bis zum Umfallen trainiert und gehungert, bis kein Gramm Fett zu viel mehr am Körper ist. Hinzu kommen Ernährungstrends, die für sich genommen gesund sind, aber in Kombination zu einer starken Belastung des Körpers werden können. Wer sich nur von grünen Smoothies und Chiapudding ernährt, wird zwar schlank, aber gesund ist das auf Dauer nicht.

Der Preis für den Schlankheitswahn

Die Fitness-Bloggerin Celia Learmonth aus England, die den Blog ‚The London Fitness Guide‘ betrieb, präsentierte auf Instagram so lange ihren durchtrainierten Körper, bis dieser nicht mehr mitmachte. Der Preis für ihren vermeintlichen Traumkörper: maximal 1.500 Kalorien pro Tag und stundenlanges Auspowern im Fitnessstudio. Dieses harte Sportprogramm und die eiserne Diät hat sie an ihre Grenzen gebracht, bis sie öffentlich eingestand nicht mehr zu können. In einem Post auf Instagram gab sie zu, dass sie ein völlig verzerrtes Bild von ihrem eigenen Körper hat und sie an ihre psychischen und körperlichen Grenzen gegangen ist. Sie gestand ihren Followern, dass sie es allein nicht schaffen würde, aus diesem Teufelskreis der Essstörung auszubrechen. Heute ist sie auf dem Weg der Besserung und Heilung, den sie auch wieder öffentlich beschreitet.

Fazit

Schlank und fit zu sein ist schön, aber man sollte es nicht übertreiben und realistisch dabei bleiben. Nicht jeder muss in Größe 32 passen. Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Sport treibt, tut seinem Körper Gutes, ohne ihn an so an die Grenzen zu bringen, dass es Körper oder Psyche schadet.