Lernen von den Oldtimern

Lernen von den Oldtimern

Manchmal erscheint es mühsam, mit alten Menschen umzugehen. Denn sie verstehen unser modernes Leben nicht oder brauchen sehr lange, um etwas zu tun. Aber wir können viel von den Oldtimern lernen!

Von den Oldtimern können wir viel lernen

Wenn Menschen älter werden, brauchen sie länger für bestimmte Dinge. Sie brauchen länger, um neue Sachen zu verstehen und auch länger, um Dinge zu tun. Dem Opa ein Smartphone erklären? Oder einen Laptop schenken? Undenkbar. Auch der Einkaufstrip mit Oma kann anstrengend werden, wenn man nicht einen Gang zurückschaltet. Denn für Oma ist ein Shoppingmarathon viel zu anstrengend. Sie ist von den vielen bunten Angeboten reizüberflutet und will immer wieder stehen bleiben, um sich auszuruhen. Ungeduld bringt hier nix, außer schlechte Stimmung. Doch warum will man die Oldtimer auch zwingen, Smartphones zu verstehen oder nach dem perfekten Outfit durch die Stadt zu jagen? Dafür gibt es bestimmt passendere Begleitung. Aber Oma und Opa können uns etwas geben, was uns die beste Freundin oder der Partner nicht geben kann: einen reichen, jahrzehntealten Erfahrungsschatz und Einblicke in die Vergangenheit, die wir nirgendwo nachlesen können.

Zeitzeugen

Wie genau war das denn früher im 2. Weltkrieg oder in der DDR? Nicht alle älteren Leute reden gern über die Vergangenheit, aber wenn sie es tun, ist es immer spannend. Sie haben Zeiten miterlebt, die wir nur aus Geschichtsbüchern kennen. Wenn die Oldtimer anfangen, von früher zu erzählen, sollten wir die Ohren spitzen, denn wir können viel über die eigene Familiengeschichte lernen. Wenn wir uns einmal angehört haben, wie Opa damals mit seiner Familie vor dem Krieg flüchten musste und es einfach nichts zu essen gab, verstehen wir viel besser, warum wir als kleine Kinder immer aufessen mussten, damit Opa nicht böse wurde. In vielen älteren Leuten steckt die Angst vor Armut. Sie sparen und horten, statt sich was zu gönnen.

Trend: Vereinfachung

Wer sagt, Oma und Opa sind nicht im Trend? Vereinfachung und Dinge wieder selber machen (DIY) liegen absolut im Trend. Wir können uns von den Oldtimern viele Techniken und Fertigkeiten beibringen lassen, die wir sonst mühsam im Internet recherchieren müssten. Warum auf YouTube lernen, wie man strickt, wenn Oma mir das viel besser selbst zeigen kann? Frag doch Oma und Opa mal, ob sie dir etwas beibringen. Es macht ihnen sicher Spaß, dir zu zeigen, wie man früher saure Gurken eingelegt oder einen Bauernhof aus Holz selbst geschnitzt hat. Gemeinsam etwas herstellen, das verbindet. Oma und Opa wissen oft auch noch, welche Pilze man im Wald essen kann oder welche Kräuter deiner Gesundheit auf die Sprünge helfen können.

Das größte Geschenk: Zeit

Unsere Großeltern wissen, dass wir alle viel zu tun haben. Aber das größte Geschenk, was du den Oldtimern machen kannst, ist, Zeit mit ihnen zu verbringen. Zeit ist das Wertvollste, was du einem Menschen schenken kannst. Nimm dir die Zeit, hör ihnen zu und lerne von ihnen. Denn auch wenn sie die moderne Technik nicht immer verstehen und auch nicht wissen, wer Justin Bieber ist, sie haben einen reichen Erfahrungsschatz und können dir sicher die eine oder andere Lebensweisheit mit auf den Weg geben oder dir in einer Krise sagen, worauf es im Leben wirklich ankommt.