Butterkaffee - neuer Trend soll Fett zum Schmelzen bringen

Butterkaffee – neuer Trend soll Fett zum Schmelzen bringen

Er ist buchstäblich in aller Munde – Butterkaffee. Das Trendgetränk aus den USA soll schlank und schön machen. Doch kann das wirklich funktionieren?

Auch immer mehr Stars wie der Komiker Jimmy Fallon oder die Schauspielerin Shailene Woodley schwören auf den Butterkaffee. Er soll nicht nur die Pfunde purzeln lassen, sondern auch die Konzentration und Aufmerksamkeit steigern. Der Erfinder des sogenannten “Bulletproof Coffee” Dave Asprey will es mit damit zur Topform geschafft haben. Er ist absolut überzeugt von seiner Erfindung: „Man wird besser – bei der Arbeit, als Vater, als Freund, als Mensch. Meine Energie verändert sich, mein Gehirn. Ich kann mich konzentrieren, etwas zu Ende bringen.“

Butterkaffee soll Frühstück ersetzen

Das natürliche Getränk soll das Frühstück ersetzen und wird zubereitet aus Kaffeebohnen, Butter von Weidekühen und MCT-Öl. MCT steht für medium chain tryglycerides, zu deutsch mittelkettige Triglyceride. Dabei handelt es sich um Fette mit besonderen Eigenschaften. Diese sollen den Stoffwechsel positiv beeinflussen und sind besonders reichlich in Kokosöl zu finden. Der Butterkaffee soll schnelle Energie liefern, ohne den Organismus zu belasten und gleichzeitig sättigend sein.

Butterkaffee ganz einfach selbst gemacht

Die Zubereitung des Frühstücksgetränks geht einfach und schnell. Man nehme dazu einfach eine Tasse Filterkaffee und gebe ca. 40 – 80 Gramm Butter und Kokosöl dazu. Nun kann nach Belieben einfach kräftig umgerührt oder mit dem Pürierstab nachgeholfen werden. Nicht wundern, wenn Fettaugen oben auf dem Kaffee schwimmen. Das ist ganz normal. Milch und Zucker dürfen dem Kaffee leider nicht zugegeben werden.

Ganzes Diätprogramm soll zu Höchstleistungen verhelfen

Aspreys Diät besteht jedoch nicht nur aus dem morgendlichen Trinken des Butterkaffees. Sein Buch „The Bulletproof Diet“ brachte es inzwischen zum Bestseller. Neben dem Butterkaffee soll die Ernährung gluten- und zuckerfrei sein. Die Hälfte der Nahrungsenergie soll aus gesunden Fetten stammen, ein Fünftel aus Eiweiß und der Rest aus Biogemüse und -obst. Außerdem werden drei Mahlzeiten nach einem strengen Zeitplan eingenommen.

Experten warnen vor drohendem Nährstoffmangel

Während viele Verwender den Butterkaffee und seine Wirkungen loben, sind Experten vom ihm gar nicht so begeistert. Durch das unausgewogene Frühstück kann es auf Dauer zu Nährstoffmängeln kommen. Außerdem ist der Kaffee sehr fettreich und enthält jede Menge ungünstige gesättigte Fettsäuren und Cholesterin. Die gewichtsreduzierende Wirkung ist nicht wissenschaftlich erwiesen. Zwar purzeln wie bei den meisten Diäten, in denen die Lebensmittelauswahl stark eingeschränkt ist, zu Beginn die Pfunde, doch wirklich gesund ist der dauerhafte Austausch eines ausgewogenen Frühstücks durch Butterkaffe nicht.