Gesunde Naschereien für Kinder

Gesunde Naschereien für Kinder

Die Vorliebe für Süßes ist uns Menschen angeboren. Nicht nur Kinder naschen gerne. Doch es müssen nicht immer Schokolade und Gummibärchen sein. Hier kommen gesunde Naschereien!

Die allermeisten Kinder lieben Süßigkeiten. Schon die Muttermilch hat einen leicht süßlichen Geschmack. Die Evolution hat diese Präferenz für uns vorgesehen, um essbare von giftigen Früchten zu unterscheiden. Man kann es den Kindern also nicht verübeln, wenn sie gerne Süßes mögen. Was man aber tun kann, ist ihnen eine gesunde Ernährungsweise von Anfang an vorzuleben. Natürlich dürfen Kinder (und auch Erwachsene) in Maßen naschen. Das lässt sich auch kaum vermeiden, denn spätestens auf Kindergeburtstagen oder anderen Festen gibt es viele Naschereien.

Kinder lieben Fingerfood

Kinder lieben kleine Snacks, die direkt von der Hand in den Mund wandern können. Dabei sind auch Obst und Gemüse zum Knabbern sehr beliebt. Vor allem in Gemeinschaft werden dann auch häufig Lebensmittel gegessen, die zu Hause weniger beliebt sind. Zum Naschen zwischendurch eignen sich Gemüsesticks aus Paprika, Möhren oder Gurkenscheiben genauso gut wie in Spalten geschnittene Äpfel oder mundgerechte Früchte wie Erdbeeren, Physalis oder Cocktailtomaten.

Neben frischen Früchten kann man auch getrocknetes Obst wie Bananenchips oder gefriergetrocknete Erdbeeren anbieten. Diese enthalten zwar prozentual relativ viel Zucker, da das Wasser entzogen wurde und alle Inhaltsstoffe in konzentrierter Form vorliegen, aber eben auch viele Vitamine und Mineralstoffe.

Nüsse liefern wertvolle Fettsäuren

Auch Nüsse sind eine gesunde und natürliche Alternative zu den klassischen Naschereien. Nüsse gelten zwar aufgrund ihres hohen Fettgehaltes als „Dickmacher“, tragen diesen Titel aber zu unrecht. Zum einen liegt der durchschnittliche Nussverzehr nur bei wenigen Gramm pro Tag und zum anderen enthalten Nüsse neben 42 bis 73 Prozent Fett auch Eiweiß und Ballaststoffe, welche sättigend wirken. Ernährungsphysiologisch betrachtet haben Nüsse eine sehr gute Fettsäurenzusammensetzung. Walnüsse, Haselnüsse, Pekannüsse, Paranüsse und Co. sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Weiterhin befinden sich in Nüssen sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin E, Folat, Magnesium und Kalium in nennenswerten Mengen. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen können Nüsse das Risiko von koronaren Herzkrankheiten senken, wie in mehreren Ernährungsstudien belegt wurde. Als Snack zwischendurch ist eine (Kinder-)Hand voll Nüsse in Ordnung.

Eissorbet oder Fruchteis als kühle Erfrischung an heißen Sommertagen

Fruchteis kann man für Kinder einfach und kostengünstig selbst herstellen: Einfach Fruchtsaft (100 Prozent Fruchtgehalt) pur oder verdünnt mit Wasser in speziellen Stieleis-Formen füllen und einfrieren. Für Eissorbet kann man Früchte nach Belieben pürieren, mit Buttermilch oder Naturjoghurt vermischen und einige Stunden im Gefrierfach lagern und zwischendurch umrühren. Fruchteis liefert im Allgemeinen weniger Energie und Fett als Milcheis.

Naschereien nicht verbieten

Naschen ist hin und wieder in Ordnung, solange es in Maßen geschieht. Die Auswahl an Süßigkeiten ist riesengroß und schon kleine Kinder kennen viele Produkte aus der Werbung. Gegen geringe Mengen an Naschereien ist nichts einzuwenden. Verboten werden sollten Süßigkeiten nicht, denn das erhöht nur den Reiz für die Kinder.

Süßigkeiten nicht als Belohnung oder zum Trost einsetzen

Süße Naschereien sollten auf keinen Fall als Belohnung oder zum Trost eingesetzt werden, da sich dieses Verhaltensmuster im Unterbewusstsein der Kinder verankert. So ist es im späteren Leben ziemlich wahrscheinlich, dass sich der Erwachsene nach einem harten Arbeitstag mit Süßigkeiten belohnt oder aus Frust und Ärger zur Schokolade greift. Besser ist es, Kinder mit einem Besuch auf dem Spielplatz, einem Buch oder Ähnlichem zu belohnen und zum Trösten in die Arme zu nehmen.