Kinderkrankheiten - Masern, Mumps und Röteln

Kinderkrankheiten bekämpfen – Masern, Mumps und Röteln

Die sogenannten Kinderkrankheiten Masern, Mumps und Röteln sind durch eine Impfung vermeidbar. Im Falle einer Erkrankung können besonders bei Erwachsenen schwerwiegende Folgeschäden auftreten, wie Unfruchtbarkeit, Gehirnzerfall oder Fehlbildungen des Embryos.

Impfschutz

Die Impfungen gegen bestimmte Kinderkrankheiten können im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche mit erledigt werden. Deine Kinderärztin oder Kinderarzt kann dich zu diesem Thema beraten. Du kannst dich auch auf dem Impfportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informieren. Für die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln gibt es sogar eine virtuelle Entscheidungshilfe. Bei aller Diskussion um Impfungen solltest du dich und dein Kind vor diesen drei Kinderkrankheiten schützen.

„Kinderkrankheiten“ nicht nur für Kinder eine Gefahr

Die Bezeichnung „Kinderkrankheiten“ ist irreführend, denn eine Ansteckung ist nicht vom Alter abhängig. Auch Erwachsene können daran erkranken. Masern, Mumps und Röteln gehören zu den Viruskrankheiten und sind hoch ansteckend. Die Erreger bzw. Viren werden durch Tröpfchen übertragen, dies kann zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen geschehen. Bei Masern, Mumps und Röteln können nur die Symptome behandelt werden, eine Behandlung gegen die Krankheit selbst gibt es nicht.

Masern

Die Masern zeigen sich zunächst mit grippeähnlichen Symptomen (hohes Fieber, Husten, Schnupfen). Nach ein paar Tagen tritt ein Ausschlag auf, der sich von hinter den Ohren bis über den ganzen Körper ausbreitet und erst nach einigen Tagen verschwindet. Im Zusammenhang mit Masern treten häufig Bronchitis, Mittelohr- oder Lungenentzündung auf. Bei ca. einer von 1.000 erkrankten Personen kann es zu einer lebensgefährlichen Hirnentzündung kommen. In seltenen Fällen kann es Jahre später zu einer subakuten sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE) kommen, d. h. einem Gehirnzerfall.

Mumps (Ziegenpeter)

Auch Mumps beginnt mit grippeähnlichen Symptomen. Bei ca. 30 Prozent aller Erkrankten tritt zudem eine erkennbare ein- oder beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse auf. Bei jedem zehnten Erkrankten kommt es zu einer Hirnhautentzündung. Zudem kann es durch die Entzündung des Hörnervs zu bleibenden Hörschäden kommen. Für Jungen besteht eine besondere Gefahr: Sie können eine schmerzhafte Hoden- und Nebenhodenentzündung erleiden, die in seltenen Fällen sogar zu einer Unfruchtbarkeit führen kann.

Röteln

Röteln verlaufen bei Kindern in den meisten Fällen mild. Nicht jedes erkrankte Kind zeigt auch den typischen Ausschlag. Daher wird die Krankheit oft nicht erkannt, aber das kranke Kind kann die Krankheit trotzdem übertragen. Steckt sich eine Schwangere ohne eigene Rötelnantikörper an, besteht besondere Gefahr, denn das ungeborene Kind kann schwere Fehlbildungen erleiden (Rötelnembryopathie).

Schütze dein Kind und dein Umfeld vor Kinderkrankheiten

Um schwerwiegende Folgeschäden der drei Krankheiten für dein Kind und deine Mitmenschen zu vermeiden, kannst du dich und dein Kinder impfen lassen. Besonders Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten unbedingt ihren Impfstatus überprüfen lassen.

Die meisten Kinder mögen keine Spritzen. Jedoch ist es mit ein paar Tricks möglich, den Kleinen die Angst vor Spritzen zu nehmen.