Entstehung Osteoporose in jungen Jahren Vorsorgen

Osteoporose – Themenschwerpunkt zum Tag der gesunden Ernährung am 07. März

Bei der Osteoporose handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Knochen, bei der das Verhältnis von Knochenaufbau und Knochenabbau sowie Knochendichte und Knochenqualität gestört ist.

Mit Bewegung und gesunder Ernährung kannst du der Erkrankung vorbeugen und eine bestehende Osteoporose behandeln. Der diesjährige Tag der gesunden Ernährung soll uns das Thema näher bringen.

Inhalt

  1. Auf Osteoporose aufmerksam machen
  2. ­­­­­­­­­Osteoporoserisiko senken
  3. Entstehung Osteoporose
  4. Ursachen für primäre Osteoporose
  5. Ursachen für sekundäre Osteoporose
  6. Osteoporose Vorsorge
  7. Osteoporose-Therapie setzt auf 3 Säulen
  8. Symptome der Osteoporose
  9. Tipps für starke Knochen
  10. Fazit: Osteoporose mit gesunder Ernährung und Bewegung begegnen

Auf Osteoporose aufmerksam machen

Der Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) veranstaltet am 07. März zum 22. Mal den „Tag der gesunden Ernährung“. Das Ziel ist es, im Alltagsleben der Menschen einen Kontakt zur gesunden Ernährung zu knüpfen. „Mit diesem Aktionstag machen wir seit 1998 auf die Wichtigkeit der richtigen Ernährung aufmerksam“, so Margret Morlo vom VFED. Der diesjährige Aktionstag widmet sich der Osteoporose, im Volksmund Knochenschwund genannt. Die Osteoporose ist in unserer Gesellschaft von hoher Relevanz. Etwa ein Viertel der Frauen über fünfzig Jahre leiden an der Erkrankung. Insgesamt sind deutschlandweit 6,3 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen.

­­­­­­­­­Großteil aller Erkrankungen ist verhaltensbedingt

Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass etwa 80 Prozent aller Krankheiten und ganze 40 Prozent aller Krebserkrankungen in Europa verhaltensbedingt sind. Darunter spielen neben der Ernährung auch beispielsweise das Bewegungsverhalten, rauchen oder auch das Stressmanagement eine Rolle. Ebenfalls die Gesundheit der Knochen wird maßgeblich vom Lebensstil beeinflusst. Was Knochen brauchen, sind genügend Nährstoffe und eine starke Muskulatur, von der sie gestützt werden. Knochen sind kein totes, starres Gewebe, sondern unterliegen – wie andere Gewebe im Körper auch– ständigen Auf-, Ab- und Umbauprozessen. Unser Skelett ist Hauptbestandteil unseres Bewegungsapparates und der Ansatzpunkt für Sehnen und Muskulatur. Es bietet uns Schutz und ist ein Speicherorgan für Mineralstoffe.

Osteoporoserisiko senken

Du kannst allerdings Einiges tun, um dein persönliches Osteoporoserisiko zu senken und deine Knochen zu stärken. Neben einer ausgewogenen Ernährung und reichlich Bewegung solltest du normalgewichtig sein und nicht rauchen, um deine Knochen gesund zu halten.

Entstehung Osteoporose

Osteoporose ist eine über das normale geschlechts- und altersspezifische Maß hinausgehende Verringerung der Knochensubstanz. Im Idealfall sollten die Ab- und Aufbauprozesse im Gleichgewicht stehen. Überwiegen die Abbauprozesse im Knochengewebe, kann der Knochen brüchig und porös werden und es entsteht Osteoporose.  Zunächst verdünnt sich dabei die innere Knochenstruktur. Später werden auch die äußere Schicht und die Knochenrinde dünner. Schreitet die Krankheit immer weiter voran, steigt das Risiko für Knochenverformungen und –brüche. Häufig sind dann die Knochen der Wirbelsäule und des Oberschenkelhalses von Knochenbrüchen betroffen.

Ursachen für primäre Osteoporose

Unterschieden werden die primäre und die sekundäre Osteoporose. Bei der primären Osteoporose kommt es ohne Vorerkrankung zum Abbau von Knochenmasse. Dazu zählt etwa die postmenopausale Osteoporose, von der Frauen während und nach den Wechseljahren betroffen sein können. Eine verminderte Östrogenproduktion wird hier als Ursache vermutet. Des Weiteren existiert die so genannte ideopathische Osteoporose, bei der es ohne erkennbaren Grund zur Erkrankung kommt. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Eine senile Osteoporose – auch Altersosteoporose genannt – wird durch eine Kalzium- und Vitamin-D-arme Ernährung sowie Bewegungsmangel begünstigt. Insgesamt scheint bei allen primären Osteoporoseformen auch die Vererbung eine Rolle zu spielen.

­­­­­­­­­Ursachen für sekundäre Osteoporose

Bei den sekundären Osteoporosen liegt eine Störung des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels vor. Verschiedene Erkrankungen

  • des Hormonhaushaltes wie eine Schilddrüsenüberfunktion,
  • Magen-Darm-Erkrankungen,
  • verschiedene Krebsarten,
  • chronische Polyarthritis,
  • bestimmte Medikamente und
  • Bewegungsmangel durch zum Bespiel Bettlägerigkeit

können zu einer sekundären Osteoporose führen.

Osteoporose Vorsorge

Das Osteoporoserisiko ist umso geringer, je mehr Knochenmasse ein Mensch besitzt. Um das 35. Lebensjahr erreicht die menschliche Knochenstruktur ihren Höchststand. Das heißt, dass unser Körper bis zu diesem Lebensjahr mehr Knochensubstanz aufbaut als abbaut. Etwa ab dem 45. Lebensjahr sinkt die Knochensubstanz jährlich um etwa ein Prozent.

Kalziummangel in jungen Jahren kann die nachhaltige Entwicklung der Knochenfestigkeit im Alter negativ beeinflussen. Aus diesem Grund ist eine ausreichende Kalziumversorgung bei Kindern besonders bedeutend, um genügend Knochensubstanz aufbauen zu können. Kalzium dient als Knochengrundbaustein und verleiht dem Knochen Stabilität.

Kalzium für starke Knochen

99 Prozent des Kalziums im Körper sind im Knochen gespeichert. Das entspricht einem Gesamtgewicht an dem Mineralstoff Kalzium von etwa 1 – 1,5 kg. Es nimmt aber auch noch andere Funktionen in unserem Stoffwechsel wahr. So ist es z. B. wichtig für die Muskelkontraktion oder die Aktivierung des Blutgerinnungssystems. Deshalb ist es notwendig, genügend Kalzium über die Nahrung zu sich zu nehmen. Tust du dies nicht, wird das benötigte Kalzium aus den Knochen abgebaut. Auf Dauer kann die Knochendichte abnehmen und es kann zur Osteoporose kommen. Eine kalziumreiche Ernährung ist sowohl in der Vorbeugung als auch in der Therapie der Osteoporose besonders wichtig.

Um Knochen Festigkeit zu verleihen, sind für unseren Körper neben Kalzium ebenfalls Magnesium und Fluorid wichtig.

­­­­­­­­­Osteoporose-Therapie setzt auf 3 Säulen

Zur Vorbeugung und Behandlung der Osteoporose sind deshalb die Ernährung, Bewegung und Medikamente drei wichtige Säulen. Ärzte behandeln die Osteoporose zum Bespiel mit Kalzium-, Vitamin-D- und Fluoridpräparate, Östrogenen (bei Frauen), Kalzitonin (ein Hormon) und das Medikament Bisphosphonate. Die letzten Beiden Substanzen hemmen die Aktivität der Knochenabbauzellen.

Besonders empfehlenswert ist eine kalziumreiche Spätmahlzeit, da diese die Knochenabbauprozesse in der Nacht deutlich reduziert.

Symptome der Osteoporose

Eine Osteoporose zeigt am Anfang häufig gar keine Symptome. Das bedeutet, dass viele Betroffene erstmal nichts von ihrer Krankheit bemerken. Eine gute Vorsorge ist deshalb besonders wichtig. Die Krankheit lässt sich gut, zum Bespiel durch eine Knochendichtemessung, diagnostizieren.

Wir möchten vorwegnehmen, dass die folgenden Symptome für eine Osteoporose stehen können, es jedoch nicht müssen, da es für verschiedene Erkrankungen ähnliche Symptome gibt. Fällt euch etwas Unnatürliches auf, sucht daher immer einen Arzt auf und vermeidet langes Suchen im Internet nach der vermeintlich passenden Krankheit.

Der Knochenschwund kann sich in verschiedenen Symptomen zeigen, z. B. in Form von

  • anhaltenden Rückenschmerzen oder anderen Knochenschmerzen,
  • Knochenbrüche ohne erkennbare Ursache und ohne größere Krafteinwirkung, zum Beispiel beim Heben von Gegenständen oder
  • Zahnausfall, da die verknöcherten Wurzelhöhlen der Zähne (Alveolen) von Abbauprozessen betroffen sind.

Tipps für starke Knochen

  1. Kalzium, Magnesium und Fluoride
  2. Vitamin D
  3. Bewegung

Hier findest du Kalzium

  • Milch und Milchprodukten (z. B. Käse, Joghurt, Quark)
  • grünen Gemüsesorten wie Grünkohl, Brokkoli oder Rucola
  • Nüsse und Kerne wie Sesamsamen
  • Vollkornprodukte
  • Mineralwasser, wenn mehr als 150 mg/l Kalzium enthalten ist

Hier findest du Magnesium

  • Mineralwasser, wenn mind. 50 mg/l Magnesium enthalten ist
  • Sesamsamen

Hier findest du Fluoride

  • schwarzer Tee
  • Nüssen
  • Vollkornprodukte

Da es über die Ernährung kaum möglich ist, genügend Fluorid aufzunehmen, wird die Verwendung von fluoridiertem Salz empfohlen. Wer Salz mit Fluoridzusatz verwendet, sollte keine zusätzlichen Fluoridtabletten einnehmen, um einer Überversorgung vorzubeugen.

Vitamin D sorgt für Speicherung des Kalziums in den Knochen

Vitamin D ist besonders reichlich in Seefisch enthalten. Deshalb sollte dieser idealerweise ein bis zweimal Mal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen. Außerdem finden wir das fettlösliche Vitamin in Milchprodukten, Eiern, Pilzen und in den Streichfetten Butter und Margarine. Vitamin D wird auch als Sonnenvitamin bezeichnet, da es in der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht hergestellt werden kann. Ein regelmäßiger Aufenthalt im Freien sorgt für die Produktion des Vitamins. Vitamin D verbessert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und sorgt für die Einlagerung in den Knochen und Zähnen.

Bewegung stärkt die Muskulatur

Für ein stabiles Knochengerüst ist außerdem eine regelmäßige körperliche Aktivität unentbehrlich. Bewegung und Sport fördern die Durchblutung und verbessern die Nährstoffversorgung der Knochen. Mithilfe von Studien wiesen Forscher nach, dass der Aufbau von Knochenmasse proportional zum Muskelaufbau zunimmt. Sportarten wie Schwimmen, Gymnastik und auch Krafttraining sorgen in jungen Jahren für einen guten Aufbau der Knochenmasse.

Fazit: Osteoporose mit gesunder Ernährung und Bewegung entgegen wirken

Dass die Knochenmasse im Alter abnimmt, ist ein natürlicher Prozess. Geschieht das jedoch im Übermaß, verlieren die Knochen an Festigkeit und es kommt zur Osteoporose. Knochenbrüche, Schmerzen und Einschränkungen im Alltag können die Folge sein. Da die Knochensubstanz etwa bis zum 35. Lebensjahr mehr aufgebaut als abgebaut wird, ist eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen auch in der ersten Lebenshälfte besonders wichtig. Die größten Rollen spielen hier Kalzium und Vitamin D. Außerdem solltest du auf ein gesundes Gewicht achten und zum Kreis der Nichtraucher gehören. Mit einem aktiven Lebensstil kannst du viel für deine Knochengesundheit tun.

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