Einnistungsblutung - Unterschied zur Regelblutung erkennen

Die Einnistungsblutung – Alle wichtigen Fakten

Du hast eine Blutung zu einem überraschenden Zeitpunkt? Mit unseren Tipps erkennst du im Handumdrehen, ob es sich dabei um eine Einnistungsblutung handelt und was das eigentlich ist.

Was ist die Einnistungsblutung?

Die Einnistungsblutung zeigt an, ob sich eine befruchtete Eizelle erfolgreich in der Gebärmutter eingenistet hat. Sie ist das erste Anzeichen, ob du möglicherweise schwanger bist. Bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter kann es zu Verletzungen kleinerer Blutgefäße oder Schleimhäute kommen, die zu einer leichten Blutung führen können. Daher sprechen Mediziner hier von einer Einnistungsblutung oder auch der sogenannten Nidationsblutung (von lat. „nidus“ Nest). Diese Blutung tritt etwa sieben bis zwölf Tage nach dem Eisprung (zweite Zyklushälfte) auf, wenn die Einnistung des befruchteten Eies abgeschlossen ist. Gelegentlich verwechseln betroffene Frauen sie jedoch mit der normalen Periode und sind dann nach einem Schwangerschaftstest überrascht, dass er positiv ist. Aber wie erkennst du nun, ob es sich um eine Nidationsblutung handelt oder nicht?

Wie kann ich die Einnistungsblutung von der Periode unterscheiden?

Die Einnistungsblutung unterscheidet sich zur normalen Regelblutung in Zeitpunkt, Dauer und Intensität, aber auch in der Farbe des Blutes und wie stark die Schmerzen sind. Beobachtest du deinen Zyklus genau, kannst du schnell anhand des Zeitpunktes die Art der Blutung bestimmen. Das funktioniert zum Beispiel sehr zuverlässig mithilfe eines Basalthermometers bei der symptothermalen Methode. Denn nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur der Frau leicht an. Bleibt die Temperatur dann konstant, ist dies auch ein Anzeichen, dass die Einnistung der befruchteten Eizelle funktioniert haben könnte.

In der folgenden Übersicht sind die Unterschiede zwischen der Nidationsblutung und der Periode aufgeführt.

Einnistungsblutung (Nidationsblutung)Periode
Zeitpunkt
  • sieben bis zwölf Tage nach dem Eisprung
  • circa 14 Tage nach dem Eisprung
Dauer
  • ein bis zwei Tage
  • drei bis fünf Tage
Intensität
  • leichte Blutung
  • mittlere bis starke Blutung; ändert sich im Verlauf
Farbe des Blutes
  • hellrot
  • rotbraun, dunkelrot
Schmerzen
  • leichtes Ziehen, meist ohne Schmerzen
  • mittlere bis starke Unterleibskrämpfe

Manchmal dringen bei einer Einnistungsblutung nur leichte Schlieren nach außen oder es ist auch gar kein Blut in der Unterwäsche zu sehen. Denn oft läuft sie nur im Inneren des weiblichen Körpers ab. Es kann vorkommen, dass die Einnistungsblutung auch länger als zwei Tage dauert. Dies ist aber selten der Fall. Leichte Blutungen können aber auch andere Gründe wie eine Infektion haben oder nach einer Untersuchung des Gebärmutterhalses auftreten. Bist du dir etwas unsicher, fragst du am besten deinen Frauenarzt um Rat.

In den meisten Fällen solltest du aber spätestens im weiteren Verlauf leicht erkennen können, ob es sich um eine Nidations- oder Regelblutung handelt.

Welche Anzeichen deuten auf eine Schwangerschaft hin?

Es können verschiedene Symptome auftreten, die auf eine mögliche Schwangerschaft deuten. Diese Symptome müssen bei einer Schwangerschaft nicht unbedingt zeitgleich auftreten oder können auch ganz wegbleiben.

  • Leichte Schmerzen im Unterbauch kurz nach dem Eisprung. Viele schwangere Frauen berichten, dass das Gefühl ähnlich dem Menstruationsschmerz ist. Allerdings können auch die sich dehnenden Mutterbänder unangenehm ziepen, wobei das in den meisten Fällen erst später in der Schwangerschaft auftritt.
  • Das Ausbleiben der Periode ist ein frühes Anzeichen, dass eine erfolgreiche Befruchtung stattfand und du schwanger sein könntest. Um eine Schwangerschaft auszuschließen, solltest du deinen Frauenarzt aufsuchen.
  • Die Körpertemperatur steigt nach dem Eisprung an und bleibt bei gelungener Befruchtung konstant.
  • Die Brust reagiert empfindlicher auf Berührungen oder du spürst sogar leichte Schmerzen.
  • Müdigkeit, die durch das Hormon Progesteron hervorgerufen wird. Dieses Hormon baut die Gebärmutterschleimhaut auf.
  • Übelkeit kann schon ab der zweiten Schwangerschaftswoche bis hin zur Geburt auftreten. Leidest du an starker, andauernder Übelkeit während der Schwangerschaft, dann suche bitte unbedingt deinen Gynäkologen auf.
  • Stimmungsschwankungen können schon in den ersten Tagen nach der Befruchtung auftreten.
  • Heißhunger, aber auch die Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel.

Sollten diese Anzeichen bei dir auftreten, machst du am besten zuerst einen Schwangerschaftstest. Ist dieser positiv, lässt du eine bestehende Schwangerschaft von deinem Frauenarzt bestätigen. So hast du Gewissheit, ob du wirklich ein Baby erwartest.

Ist eine Zwischenblutung gefährlich?

Eine Blutung außerhalb der Periode verwirrt immer vor allem kurz nach den fruchtbaren Tagen. Wohl jede Frau kennt die sich aufdrängende Frage: Bin ich vielleicht schwanger? Das ist völlig unabhängig davon, ob du dir Kinder wünschst oder nicht. Kannst du an der Blutung sicher erkennen, dass eine Einnistung stattgefunden hat und du schwanger bist? Leider nein. Es ist nur ein erster Hinweis, dass du möglicherweise ein Baby erwartest. Gewissheit bringen jedoch nur ein Schwangerschaftstest und eine Untersuchung beim Frauenarzt. Auch eine hellrote Blutung ist nicht immer ein lupenreiner Indikator, da bei manchen Frauen die normale Regelblutung anfangs ebenfalls hellrot ist. Leichte Blutungen können auch andere Ursachen haben. Frauen mit einer Gelbkörperschwäche sind beispielsweise genauso oft von Schmierblutungen betroffen.

Grundsätzlich gilt: Jede Schwangerschaft verläuft anders und Blutungen sind individuell, wie die Frauen es sind. Wenn Zwischenblutungen und starke Schmerzen länger andauern, legen wir dir einen Arztbesuch ans Herz.