Wenn du schwanger werden möchtest, achtest du in den ersten Wochen auf jedes Zwicken. Die Zeit nach dem Eisprung ist eine harte Geduldsprobe für Frauen, die Schwanger werden wollen.
Wann weiß ich, ob eine Befruchtung stattgefunden hat?
Jeder Tag erscheint doppelt so lang und das Bauchgefühl bekommt eine ganz andere Bedeutung. Du kannst es kaum erwarten erste Schwangerschaftsanzeichen zu bemerken und würdest schon gern jetzt wissen, ob es mit dem Baby funktioniert hat?
In den ersten Tagen nach dem Eisprung ist Geduld gefragt! Die Antwort, ob du schwanger bist, lässt noch auf sich warten. Ein sicheres Schwangerschaftsanzeichen wäre das Ausbleiben der Periode. Der Schwangerschaftstest ist meist erst ab Fälligkeit der Menstruation sicher. sogenannte Frühtests können schon wenige Tage vor der Periode Gewissheit geben. Diese Tests bestimmen das Hormon „Beta-hCG“ im Urin. Ist dieses Hormon in erkennbaren Mengen enthalten, darfst du dich über einen positiven Schwangerschaftstest freuen.
Was ist das Schwangerschaftshormon hCG?
Beta hCG ist ein Schwangerschaftshormon, dass für den Erhalt der Schwangerschaft von großer Bedeutung ist. Du kannst diesen Wert durch eine Blutuntersuchung bestimmen lassen und schauen, ob dieser zur angegebenen Schwangerschaftswoche passt. Dieses Hormon wird von der Plazenta (Mutterkuchen) produziert. Der hCG-Wert steigt in den ersten Wochen nach der Befruchtung deutlich an und erreicht seinen Höhepunkt, zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche. Danach fällt er wieder ab und behält eine niedrige Konstante bis zur Geburt.
Dieses Hormon löst auch diverse Veränderungen am Körper der werdenden Mutter aus. So kann es sein, dass du schon sehr früh die ersten Schwangerschaftsanzeichen verspürst.
Was sind Schwangerschaftsanzeichen?
Schwangerschaftsanzeichen sind Symptome, die körperlich, aber auch psychisch einhergehen können. Durch die schwangerschaftsbedingte Hormonumstellung kommt es zu Veränderungen des weiblichen Körpers. Viele dieser Anzeichen bleiben ganz am Anfang oft unbemerkt und sind erst bei näherem Hinsehen zu entdecken. Manche Frauen haben keinerlei Symptome andere hingegen können es kaum leugnen. Diese könnten ein Indiz dafür sein, dass in dir ein Baby heranwächst.
Welche Schwangerschaftsanzeichen gibt es?
Typische Anzeichen einer Schwangerschaft treten meist im ersten Trimester auf. Eine Schwangerschaft wird in drei Trimester, also drei Abschnitten eingeteilt. Jeder dieser Abschnitte hat eine ungefähre Dauer von 13 Wochen.
Diese Anzeichen könnten auftreten:
- Brustveränderungen
- Bauchveränderungen
- Schmierblutung
- Appetit-/ Geruchsveränderungen
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Stimmungsschwankungen
Brustveränderungen
Viele Frauen merken die ersten Anzeichen, wenn sie schwanger sind an Ihren Brüsten. Oft fühlt sich der Busen größer an und spannt unangenehm. BHs werden enger oder das Tragen wird unangenehm. Die Brustwarten treten hervor und auch der Warzenhof wird bei einigen Frauen dunkler. Das liegt daran, dass sich die Brust schon jetzt auf die bevorstehende Stillzeit einstellt.
Bauchveränderung
Ist da schon eine kleine Babykugel? Nein, leider noch nicht! Einen Babybauch in diesem Stadium zu erkennen ist fast unmöglich. Die kleine Wölbung könnte ein Blähbauch sein. Ein eventuelles Indiz für eine bevorstehende Schwangerschaft. Durch das Hormon Progesteron entspannen sich deine Muskeln. Auch der Darm arbeitet langsamer, damit die werdende Mutter mehr Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei aufnehmen kann. Das führt aber leider auch zu mehr Luftansammlung im Darm und demzufolge zu unangenehmen Blähungen. Aber keine Sorge, auch wenn es sich wie ein Magen-Darm-Infekt anfühlt, ist es meist harmlos.
Schmierblutung
Eine Schmierblutung rundum den Eisprung könnte ein Zeichen für eine Einnistung sein. Bei einer Einnistung heftet sich, vereinfacht gesagt, die befruchtete Eizelle an die Gebärmutterwand an. Dies kann zu leichten Blutungen führen, die aber meist unbemerkt bleiben.
Auch kurz nach der Fälligkeit der Periode kann es zu Schmierblutungen kommen. Diese Blutungen entstehen, weil der Körper immer noch Hormone zur Zyklusregulation freisetzt. Meist sind diese aber harmlos und es besteht kein Grund zur Panik. Wenn du dennoch ein ungutes Gefühl hast, dann wende dich lieber an deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin und lass es abklären.
Appetit/Geruch
Ein häufiges Indiz für eine frühe Schwangerschaft ist der vermehrte Appetit. Der Stoffwechselt verändert sich hormonbedingt, sodass der Körper Reserven für die bevorstehende Schwangerschaft anlegt. Es ist jedoch auch möglich, dass dir gar nicht nach essen zumute ist. Gewisse Gerüche oder Geschmäcker erscheinen für dich unappetitlich. Der Zigarettengeruch vom Nebentisch sticht dir unangenehmer in die Nase als noch vor ein paar Tagen.
Morgenübelkeit/ Übelkeit
Die typische Morgen-Übelkeit tritt meist um die 6. bis 10. Schwangerschaftswoche auf. Einige Frauen haben jedoch schon eher damit zu kämpfen, einige leiden ihre komplette Schwangerschaft darunter. Diese Symptome werden durch das bekannte Hormon Beta-hCG ausgelöst. In seltenen Fällen kommt es zur sogenannten „Hyperemesis gravidarum“. Eine extreme Form der Schwangerschafts-Übelkeit, bei denen die Schwangeren unstillbar Erbrechen müssen. Kleine Mahlzeiten zwischendurch wie zum Beispiel ein paar Kekse oder etwas Obst, lindern die Symptome spürbar.
Stimmungsschwankungen
Wer kennt sie nicht, diese schlechte Laune, für die wir Frauen oft belächelt werden. Es ist in der Tat so, dass wir diese Schwankungen selbst nicht steuern könne. In der Schwangerschaft können diese Launen besonders auffällig werden. Mal fühlst du dich voller Power und im nächsten Moment überkommt dich die Müdigkeit. Der süße Zeichentrickfilm bringt dich zum Weinen und auch so bist du viel sentimentaler als sonst. Jede Minute kann dein Gemüt sofort umschlagen. Dieser Übereifer der Hormone ist nicht nur anstrengend für dich, auch der werdende Papa geht gern mal in Deckung.
Was kannst du gegen diese Anzeichen in der Schwangerschaft tun?
Ausbleiben wird das ein oder andere Symptom nicht. Lass dich dadurch jedoch nicht unterkriegen. Diese Symptome sind im Umkehrschluss gar nicht mal so übel. Sie zeigen dir das dein Körper auf Hochtouren läuft, um dein Baby bestmöglich zu versorgen.
Wenn diese Beschwerden jedoch unerträglich für dich werden, kontaktiere deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin und berichte Ihr über dein Leiden. Auch deine Hebamme kann dir zum Beispiel mit Akkupunktur oder Globulis helfen. Wichtig ist das du deinem Körper die Ruhe schenkst, die er benötigt. Denk einfach daran das dein Körper grad ein Wunder erschafft.
Wir wünschen dir alles Gute auf der Reise durch deine Schwangerschaft und eine wunderschöne Kuschelzeit.