Erkältung in der Schwangerschaft

Erkältung in der Schwangerschaft: Was tun?

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Eine Erkältung in der Schwangerschaft verunsichert viele Frauen. Wie wirkt sich die Erkältung in der Schwangerschaft auf das Kind aus? Welche Medikamente kannst du nehmen? Welche Hausmittel sind hilfreich? Hier erfährst du mehr.

Erkältung in der Schwangerschaft: Anzeichen

Eine Erkältung in der Schwangerschaft, auch grippaler Infekt genannt, äußert sich oft durch Symptome wie Schnupfen, Halsschmerzen, leichten Husten und Müdigkeit. Für sie kommen viele verschiedene Viren als Erreger infrage. Der Krankheitsbeginn ist schleichend und leichtes Fieber ist möglich. Eine Besserung tritt meist nach wenigen Tagen ohne Komplikationen auf. Bei einer klassischen Erkältung setzen sich die Erreger oft in den oberen Atemwegen fest – also in der Nasenschleimhaut und dem Rachenbereich. Im Gegensatz dazu ist die Grippe meist durch intensivere Beschwerden gekennzeichnet, wie hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie einen ausgeprägteren Husten.

Erkältung in der Schwangerschaft: wann zum Arzt

Wenn du als Schwangere eine Erkältung hast und Symptome wie hohes Fieber, anhaltender starker Husten oder Atembeschwerden auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Diese Symptome können auf eine schwerwiegendere Infektion hinweisen, die eine spezielle Behandlung erfordert. Deine Gesundheit und die deines Babys haben oberste Priorität, daher zögere nicht, medizinischen Rat einzuholen, wenn du dir unsicher bist oder deine Symptome sich verschlimmern.

Ist eine Schwangerschafts-Erkältung gefährlich?

Eine normale Erkältung in der Schwangerschaft ist in der Regel nicht direkt gefährlich für das Baby. Schwangere haben ein leicht verändertes Immunsystem, was sie anfälliger für Erkältungen machen kann, aber diese Art von viralen Infektionen hat normalerweise keinen direkten Einfluss auf das Ungeborene. Wichtig ist jedoch, dass du bei anhaltenden oder schweren Symptomen medizinische Hilfe suchst, da eine unbehandelte schwere Erkältung oder eine daraus resultierende Sekundärinfektion wie eine Lungenentzündung, ein Risiko darstellen könnte.

Erkältung: Schwangerschaft im ersten, zweiten und dritten Trimester

Egal, ob du dich im 1., 2. oder 3. Trimester deiner Schwangerschaft befindest, eine Erkältung kann besonders herausfordernd sein. Im 1. Trimester, wenn sich dein Baby gerade erst entwickelt, ist es wichtig, auf natürliche Heilmethoden und sichere Medikamente zu setzen. Im 2. Trimester, obwohl du dich vielleicht etwas wohler fühlst, bleibt die Achtsamkeit bei der Behandlung einer Erkältung entscheidend, um Risiken zu minimieren. Im 3. Trimester, kurz vor der Geburt, kann eine Erkältung zusätzlichen Stress bedeuten, daher ist Ruhe und eine gute Betreuung wichtig.

Schwangerschafts-Erkältung: Hausmittel

Bei einer Erkältung in der Schwangerschaft kannst du auf bewährte Hausmittel zurückgreifen, um Linderung zu finden. Viel Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, beispielsweise durch warmen Tee oder Wasser, helfen deinem Körper, sich zu erholen. Inhalieren mit Salzwasser kann bei verstopfter Nase Erleichterung bringen, während warme Brustwickel oder eine sanfte Halsmassage mit ätherischen Ölen, die für Schwangere sicher sind, bei Husten und Halsschmerzen unterstützend wirken können. Honig in warmem Wasser oder Tee kann ebenfalls beruhigend auf den gereizten Hals wirken. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und bei Unsicherheiten bezüglich der Sicherheit bestimmter Hausmittel deinen Arzt oder deine Hebamme um Rat fragst, um sicherzugehen, dass alles, was du tust, für dich und dein Baby unbedenklich ist.

Welcher Tee bei Erkältung in der Schwangerschaft?

Bei einer Erkältung in der Schwangerschaft kannst du auf verschiedene Teesorten zurückgreifen, die sowohl wohltuend als auch sicher für dich und dein Baby sind. Kräutertees wie Kamille, Ingwer und Pfefferminz sind beliebte Wahlmöglichkeiten, da sie beruhigende Eigenschaften haben und bei Erkältungssymptomen wie Halsschmerzen und Verstopfung der Atemwege helfen können. Kamillentee wirkt entzündungshemmend und kann bei Schlafproblemen helfen, während Ingwertee bekannt für seine wärmenden und antiemetischen Effekte ist, die besonders bei Übelkeit nützlich sein können. Pfefferminztee kann bei verstopfter Nase Linderung verschaffen. Achte jedoch darauf, den Konsum von Kräutertees in Maßen zu halten und bei Unsicherheit bezüglich bestimmter Kräuter oder bei Vorerkrankungen ärztlichen Rat einzuholen. Es ist wichtig, Teesorten zu vermeiden, die potenziell wehenfördernd wirken können, wie z.B. Hibiskus oder bestimmte „Detox“-Tees.

Erkältungsbad in der Schwangerschaft

Ein Erkältungsbad kann in der Schwangerschaft eine wohltuende Linderung bei Erkältungssymptomen bieten, doch ist hier Vorsicht geboten. Während warme Bäder helfen können, Verspannungen zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern, solltest du zu heiße Temperaturen vermeiden, da diese den Kreislauf belasten und in der Schwangerschaft nicht empfohlen werden. Achte darauf, dass das Wasser angenehm warm, aber nicht heißer als 38°C ist. Bei der Verwendung von Badezusätzen, insbesondere ätherischen Ölen, ist Zurückhaltung geboten, da einige Öle in der Schwangerschaft nicht geeignet sind. Es empfiehlt sich, Badezusätze zu wählen, die speziell für Schwangere als sicher ausgewiesen sind oder milde, natürliche Zutaten wie Lavendel oder Kamille enthalten, die entspannend wirken, ohne Risiken für dich oder dein Baby zu bergen.

Schwangerschaft: Medikamente bei Erkältung

Bei einer Erkältung in der Schwangerschaft ist es wichtig, bei der Auswahl von Medikamenten besonders vorsichtig zu sein, um dein Baby nicht zu gefährden. Viele gängige Erkältungsmedikamente sind für Schwangere nicht empfohlen, daher solltest du vor der Einnahme jeglicher Medikamente deinen Arzt oder deine Ärztin konsultieren. Paracetamol gilt im Allgemeinen als sicher für die Schmerz- und Fieberlinderung, aber es sollte gemäß den Anweisungen deines Arztes und nur wenn nötig verwendet werden. Vermeide Medikamente mit Ibuprofen oder Aspirin, besonders im dritten Trimester, sowie Kombinationspräparate, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Abschwellende Mittel oder bestimmte Hustensäfte solltest du nur nach ärztlicher Beratung einnehmen.

Erkältung in der Stillzeit

Bei einer leichten Erkältung kannst du dein Baby weiter stillen. Normalerweise werden die Erreger nicht über die Muttermilch an dein Kind weitergegeben. Das Stillen kann sogar eine vorbeugende Wirkung haben, da so Antikörper von dir an dein Kind weitergegeben werden. Durch die körperliche Nähe beim Stillen kann sich dein Kind trotzdem bei dir anstecken. Deshalb ist es wichtig, dass du dich an Hygienemaßnahmen hältst. Du solltest dir regelmäßig vor und nach dem Stillen die Hände waschen. Auch Utensilien wie die Milchpumpe oder Stillhütchen solltest du sehr gründlich säubern.