Entwicklung deines Babys

Das erste Jahr: Was du über die Entwicklung deines Babys wissen musst

Gerade in den ersten zwölf Lebensmonaten ist die Entwicklung deines Babys eine aufregende Sache. Jeden Monat lernt es viel dazu. Wir verraten dir, welche Meilensteine dein Baby im ersten Lebensjahr erreicht.

Die Entwicklung deines Babys im ersten Lebensjahr

Nach langem Warten ist es endlich so weit – das Neugeborene ist da! Gerade in den ersten zwölf Monaten lernt dein Baby viel dazu: Lächeln, krabbeln, sprechen und vieles mehr. Um all die wichtigen Fortschritte im Blick zu behalten, gibt es Baby Entwicklungskalender. Aber keine Sorge, wenn dein Kind seine Meilensteine nicht wie in den Baby Entwicklungskalendern beschrieben durchläuft – Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

Der erste bis dritte Monat

Auch wenn es in den ersten Lebenswochen noch hilflos ist, kann dein Kind bereits im ersten Monat eine ganze Menge. Es kann schlucken und saugen. Außerdem helfen der gut ausgeprägte Such- und Saugreflex dem Baby auf der Suche nach einer Nahrungsquelle. Wenn es Hunger hat, bewegt es deshalb suchend den Kopf.

Mit dem Beginn des zweiten Monats ist dein Kind offiziell kein Neugeborenes mehr. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres gilt es nun als Säugling. Es ist bereits in der Lage, sein Köpfchen für kurze Zeit im Liegen aufrecht zu halten. Nun nimmt das Baby auch mehr von seiner Umgebung wahr. Es versucht, durch Hören, Tasten und Sehen seine Welt zu erkunden. Wenn es Stimmen hört, wendet sich dein Kind der Geräuschquelle zu. Es gibt nun erste Laute von sich und fängt an zu girren. Jetzt kannst du auch das erste Lächeln deines Kindes sehen. Im zweiten Monat ändert sich außerdem der Tag-Nacht-Rhythmus deines Babys. Das Schlafverhalten von Säuglingen wird mit etwa vier bis sechs Wochen regelmäßiger. In diesem Alter schlafen Babys am Abend meist zu ungefähr derselben Zeit ein. Auch wachen sie nachts und am Morgen zu ähnlichen Zeiten auf. Der Schlaf bei Babys und Kleinkindern wandelt sich ständig.

Die motorische Entwicklung deines Kindes schreitet rasant fort. Im dritten Monat kann es sich in der Bauchlage bereits auf beide Unterarme aufstützen und für eine längere Zeit das Köpfchen halten. Es kann bereits kleine Gegenstände für kurze Zeit festhalten. Langsam entdeckt es, dass es nicht nur die ganze Faust, sondern sogar einzelne Finger in den Mund stecken kann. Das Kind sucht mehr Kontakt und gibt immer mehr Laute von sich. Mit Quatschgesprächen kannst du nun Aufmerksamkeit, Lautgefühl und soziale Interaktion fördern.

Der vierte bis sechste Monat

In der Bauchlage rudert dein Baby im vierten Monat mit Armen und Beinen und versucht, sich umzudrehen. Wenn du es an den Händen hältst, wird es versuchen, sich in den Stand hochzuziehen. Es greift nun nach allem, was es in die Hände bekommt. Diese Gegenstände werden interessiert angeschaut und in den Mund gesteckt. Auch verlangt es jetzt mehr Aufmerksamkeit und beobachtet seine Umgebung immer genauer.

Langsam wird es gefährlich. Dein Kind beginnt im fünften Monat allmählich damit, sich auf die Seite zu rollen. Außerdem kann es mühelos den Kopf halten und für kurze Zeit sitzen. Eltern sollten aber nicht versuchen, es dabei zu fördern. Das kann schädlich für die Wirbelsäule sein. Allmählich unterscheidet das Baby auch ernste von freundlichen Tonfällen und bekannte von fremden Personen. Das Baby führt zunehmend Selbstgespräche und plappert mit immer differenzierteren Lauten vor sich hin. Auch die Babyernährung kannst du nun langsam umstellen. Frühestens im fünften, spätestens aber im siebten Lebensmonat kannst du anfangen, deinem Baby Beikost zu geben.

Langsam merkt dein Kind, was mobil sein bedeutet. Im sechsten Lebensmonat dreht es sich mit großer Begeisterung nach beiden Seiten. Außerdem kann es sich vom Rücken auf den Bauch drehen. Wenn du es hochziehst, belastet das Baby seine Füßchen bereits mit dem ganzen Körpergewicht. Langsam entwickelt das Kind auch ein Bewusstsein dafür, dass es Füße besitzt und steckt sie immer öfter in den Mund. Um den sechsten Monat herum bricht dann auch das erste Zähnchen beim Baby durch.

Der siebte bis neunte Monat

Nun will das Baby am liebsten gar nicht mehr auf dem Rücken liegen und rollt sich viel lieber von selbst auf den Bauch. Zwar kann es im siebten Monat schon frei sitzen, das aber nur sehr wackelig. Deshalb legst du am besten ein kleines Kissen hinter seinen Rücken. Auch bereitet es ihm viel Spaß, auf dem Schoß der Eltern zu hopsen. Nun kann das Kind Gegenstände gezielt von einer Hand in die andere geben. Um die Kommunikation mit deinem Kind zu fördern, kannst du bereits zwischen dem sechsten und dem neunten Monat Babyzeichensprache zur Kommunikation ohne Worte verwenden.

Die Motorik entwickelt sich immer weiter und das Kind unternimmt im achten Monat erste Versuche im Krabbeln. Dabei kommt es aber oft noch nicht vorwärts. Im achten Monat sitzt das Baby bereits stabiler und muss sich kaum noch abstützen. Wenn du dein Baby auf die Füße stellst, tänzelt es bereits richtig vor sich hin.

Im neunten Monat kann das Baby schließlich besser Krabbeln und kommt bereits gut voran. Nun wird es auch eifrig versuchen, sich an Möbelstücken hochzuziehen. Kinder entwickeln jetzt einen Kneifzangengriff, bei dem sie Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger fassen. Auch die Persönlichkeit des Babys kommt nun stärker zum Ausdruck und es versteht allmählich den alltäglichen Routineablauf.

Der zehnte bis zwölfte Monat

Das Kind lernt nun, sich aus einer Liegeposition heraus selbstständig aufzusetzen. Das ist der letzte wichtige Schritt vor dem aufrechten Gang! Die ersten Schritte sind nun nicht mehr weit. Zwar hat es im zehnten Monat noch keine Kontrolle über sein Gleichgewicht, hangelt sich aber schon fleißig an Möbelstücken entlang und übt das Klettern.

Im elften Monat ist kein Möbelstück mehr sicher vor deinem Baby. Die Bewegungen werden immer geschickter und die Feinmotorik ist nun so gut, dass das Kind auch kleine Gegenstände aufheben und ordnen kann. Es versteht nun auch die Bedeutung von „Ja“ und „Nein“. Auch Verbote versteht es nun, vergisst diese teils aber schnell wieder. Die Sprachentwicklung solltest du nun gezielt fördern, indem du viel mit deinem Kind sprichst – denn ein Kind kann erst dann sprechen, wenn es ein Wort versteht.

Im zwölften Monat verbessert dein Kind seine motorischen Fähigkeiten und macht seine ersten Schritte. Nun fängt es auch richtig an zu spielen. Zwar hat es sich zuvor schon für Spielsachen interessiert, verwendet diese aber jetzt mit seiner eigenen Fantasie. Auch kann es nun erste Worte wie „Mama“ oder „Papa“ sagen.

Im ersten Lebensjahr hat das Baby sehr viel gelernt und aus dem süßen Neugeborenen ist ein nicht mehr so winziges Kleinkind geworden. Auch wenn es schade ist, dass diese erste Lebensphase so schnell vergangen ist – mit einem Kleinkind warten noch viele weitere spannende Abenteuer auf dich!

Welche Apps gibt es für die Entwicklung deines Babys?

Um die Entwicklung deines Neugeborenen im ersten Jahr besser nachvollziehen zu können, gibt es zahlreiche Apps. Eine davon ist der „Baby Tracker“. Mit diesem kannst du dir einen guten Überblick über die grundlegenden Bedürfnisse deines Babys verschaffen. Dazu zählt zum Beispiel:

  • wann und wie viel es trinkt
  • wie lange das Baby an welcher Brust trinkt
  • wann und was es in die Windel gemacht hat
  • wie es am Tag und in der Nacht schläft

Auch kannst du in der App ein Protokoll erstellen, welche wichtigen Entwicklungsschritte zu welchem Zeitpunkt gemacht hat. Den Baby Tracker gibt es kostenlos für iOS und Android.

Die App „Oje, ich wachse“ beruht auf dem bekannten Buch zum Thema Wachstum bei Babys und Kleinkindern. Sie zeigt dir die Meilensteine der Kindesentwicklung und die verschiedenen Entwicklungsschübe an. Auch erklärt sie dir, was in jedem Schub passiert und welche Fähigkeiten dein Kind nach dem neusten Sprung erlernt hat. Es gibt „Oje, ich wachse“ für iOS und Android zum Preis von 4,49 Euro.

Wir wünschen dir ein schönes erstes Jahr mit deinem Kind!