Youtube für Kinder

YouTube für Kinder: Das gibt es zu beachten

Mittlerweile bietet YouTube auch für Kinder viele Angebote. Aber welche Gefahren solltest du im Hinterkopf behalten und was kannst du tun, um dein Kind vor unangemessenen Inhalten zu schützen?

Was kann dein Kind auf YouTube schauen?

Digitale Medien haben einen immer größeren Einfluss auf die Kleinen. Spätestens im Gespräch mit Freunden erfahren sie dann auch von YouTube. Neben Unterhaltung, Spaß und Spielen gibt es Videos mit Lerninhalten, die komplizierte Sachverhalte einfach erklären. Diese Filme können nützlich zum Lernen und für die Hausaufgaben sein. Daneben bietet YouTube eine unüberschaubare Anzahl von Videos, die keinesfalls kindgerecht sind. So gibt es gewalttätige und pornografische Inhalte sowie Videos mit versteckter Werbung. Die Kleinsten unter zehn Jahren sollten die Plattform nicht unbeaufsichtigt nutzen. Gegen eine gemeinsame Nutzung spricht aber nichts. So hast du selbst die Kontrolle, was deine Jüngsten schauen. Wer keinen eigenen Account hat, kann nur YouTube-Videos ansehen, die für Minderjährige freigegeben sind. Daher solltest du deinem Kind auch keinen freien Zugang zu deinem Account bzw. Smartphone gewähren, denn dann werden auch ungeeignete Inhalte angezeigt. Für das Anlegen eines YouTube Kanals und damit das eigene Hochladen von Videos ist ein Google-Konto erforderlich. Dafür muss der Nutzer mindestens 16 Jahre alt sein.

Wie kannst du YouTube einschränken?

Wenn dein Kind mit steigendem Alter vermehrt auf YouTube unterwegs ist, kannst du bestimmte Sicherheitseinstellungen aktivieren. Am besten legst du in der YouTube-App einen Familien-Account an. So kannst du den Überblick behalten, was sich deine Kids anschauen, posten und kommentieren. Zusätzlich kannst du in der App unter „Elternaufsicht“ drei Inhaltsstufen auswählen. In deinen App-Einstellungen wechselst du auf den eingeschränkten Modus. Durch einen Algorithmus werden so anstößige Inhalte automatisch gesperrt. Du solltest auch die Android-Geräte an sich sichern, indem du für den Browser Jugendschutz-Programme installierst. Allerdings musst du da aufpassen: Manche Programme sperren gleich die gesamte Seite. Mit Jugendlichen, die selbst Videos hochladen möchten, sollten Eltern über das Thema digitale Medien, Privatsphäre und Social Media sprechen. Hochgeladene Videos kannst du auf privat oder ungelistet stellen, damit sie entweder gar nicht oder nur von ausgewählten Personen gesehen werden. Kommentare solltest du deaktivieren oder einschränken, sodass du sie vor der Veröffentlichung auf dem Kanal prüfen kannst. Damit verhinderst du Cybermobbing.

YouTube Kids: YouTube für jüngere Kinder

Die App YouTube Kids wurde speziell für Kinder entwickelt, damit sie in einem sicheren Rahmen eigenständig Videos entdecken können. Unangemessene Inhalte werden durch einen Filter automatisch entfernt. Zusätzlich sollen eine manuelle Prüfung und das Feedback von Eltern dafür sorgen, dass die Kids online noch besser geschützt sind. YouTube Kids verfügt über ein großes familienfreundliches Angebot in den fünf Bereichen Serien, Musik, Lernen, Entdecken und Spiele. In der App kannst du für jedes Kind ein eigenes Profil anlegen. Du kannst zudem festlegen, welche Inhalte sich das Kind ansehen kann und überprüfen, welche Videos zuletzt konsumiert wurden. Allerdings ist auch hier Werbung in eingeschränktem Maß erlaubt, damit die YouTube Kids App kostenlos bleibt. Bei Nutzern, die einen Premium-Account haben, zeigt YouTube Kids keine Werbung an. Das ist dann aber mit monatlichen Kosten verbunden. Trotzdem solltest du deinen Sprössling nicht unbedingt mit YouTube für Kinder für längere Zeit allein lassen, denn eine hundertprozentige Garantie für ausschließlich kindgerechte Inhalte gibt es nicht. Für die Kleinen unter sieben Jahren bietet das Internet werbefreie Alternativen wie den Kika Player, altersgerechte Video-Apps oder Hörspiele der öffentlich-rechtlichen Sender.

Was kannst du tun, wenn dein Kind zu viel YouTube schaut?

Wenn die Kids Videos schauen, vergessen sie schnell die Zeit. Um YouTube für Kinder einzuschränken, kannst du Pausen und auch die Schlafenszeit einstellen. Erwachsene sollten mit ihren Kindern vereinbaren, wie lange sie auf der Plattform verbringen dürfen. Empfehlenswert ist es auch, für Schulkinder eine bestimmte Zeitspanne pro Woche auszumachen. So können sich die Kleinen die Zeit selbst einteilen. Die Jüngeren sollten nicht länger als eine halbe Stunde mit einer Plattform wie YouTube Kids oder anderen Kinder-Apps allein gelassen werden. Eltern können mit Jugendlichen darüber sprechen, warum sie sich so schwer von einem bestimmten Kanal trennen können. Zeig Verständnis und erklär die Gefahren. So sorgen beispielsweise Autoplay und die am Rand angezeigten Videos dafür, immer weiter zu klicken. Wenn die jüngeren Nutzer verstehen, wie der Mechanismus bei YouTube funktioniert, können sie bewusster damit umgehen. Die App Family Link von Google ist hilfreich, um den Umgang mit digitalen Medien festzulegen. Darüber kannst du beispielsweise YouTube komplett sperren und stattdessen YouTube Kids freischalten. Letztendlich werden Kinder sowieso mit Video-Plattformen in Berührung kommen. Daher ist es wichtig, von Anfang an klar zu kommunizieren und Regeln festzulegen, um die Jüngsten online zu schützen.