Joggen macht gesund

So joggst du richtig: Gesundheit, Risiken und Fitnessmythen

Joggen steht, wie viele andere Ausdauersportarten, allgemein für einen gestärkten Kreislauf, Fitness und Gesundheit. Durch Sport werden unsere Muskeln gestärkt und die Durchblutung gefördert.

Dabei entwickeln wir eine positive Lebenseinstellung, sind leistungsfähiger und die Konzentration steigt.

Joggen macht gesund

Beim Laufen werden mehrere Stoffe ausgeschüttet, die Depressionen und Demenz vorbeugen, schmerzlindernd wirken, munter sowie glücklich machen. Durch den Abbau von Adrenalin wird zudem Stress reduziert. Ausdauersport verbrennt Fett und beugt Diabetes vor, das Lungenvolumen nimmt zu und der Stoffwechsel verbessert sich. Ebenfalls stärkt Joggen die Knochen, schützt vor Allergien und erhöht die Anzahl der roten Blutkörperchen. Aber nicht nur innerlich wirkt Joggen, äußerlich ist eine straffere Haut zu erkennen. Das Hungergefühl nach dem Sporttreiben tritt selten ein, da der Insulinspiegel reguliert wird.

Damit diese Effekte einsetzen, ist ein kontinuierliches Training wichtig, eine Stunde bis zweieinhalb Stunden pro Woche ist dabei ausreichend.

Selbstüberschätzung beim Joggen führt zu gesundheitlichen Schädigungen

Die meisten Jogger sehen nur die positiven Aspekte und vergessen dabei die negativen Folgen, die beim Sport entstehen können, wenn dieser nicht mit Bedacht durchgeführt wird. Konkret entstehen Probleme beim Laufen, wenn dieses zu häufig, zu schnell und zu lang betrieben wird. Ohne dass wir es selbst merken müssen, geht es dem eigenen Körper nicht jeden Tag gleich gut. Beim Sporttreiben fällt es besonders auf, wenn das Schlappheitsgefühl einsetzt. An dieser Stelle beginnt Joggen gefährlich zu werden. Es stellen sich Überlastungsprobleme ein. Die Überanstrengung führt zu Muskelbeschwerden, Müdigkeit, Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Herz-Kreislauf- sowie Rückenproblemen. Durch das falsche Schuhwerk und ungeeigneten Untergrund treten ebenfalls Gelenkschäden ein.

Beim Joggen ist es wichtig, auf den Körper zu hören und entsprechend die Tagesverfassung zu akzeptieren. Ebenfalls solltest du deinen Körper systematisch aufbauen und am Anfang lieber kurze Strecken laufen und Pausen einlegen.

Joggen bei Erkältung

Bei einem starken Infekt braucht dein Körper Erholung. Das Immunsystem arbeitet bereits auf Hochtouren und die Kraftreserven in deinem Körper sind kaum noch vorhanden. Durch das Lauftraining und die einhergehende gesteigerte Durchblutung können sich die Erreger unter Umständen im Körper verteilen. Im schlimmsten Fall führt das dann zu einer Herzmuskelentzündung, die sogar tödlich enden kann.

Du solltest dir bei einer Erkältung Ruhe gönnen und erst wieder mit dem Joggen beginnen, wenn diese vollkommen abgeklungen ist. Bei einer leichten Erkältung kann das Joggen aber sogar hilfreich sein, da mäßige Anstrengung das Immunsystem ankurbelt und unterstützt. Laufe aber dennoch lieber in einem entspannten Tempo und hör auf deinen Körper.

Joggen in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit – Dieser Spruch passt zum Thema tatsächlich perfekt. In der Schwangerschaft solltest du daher nicht auf Sport verzichten. Im Gegenteil, Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass dies sogar gut für das Baby ist.

Wenn du während der Schwangerschaft mit dem Joggen beginnen möchtest, lass es ruhig angehen und walke lieber. Nur trainierte Frauen sollten (fast) ohne Einschränkungen während der Schwangerschaft joggen. Wichtig ist, dass du auf die Zeichen deines Körpers achtest und viel trinkst. Höchstleistung ist tabu. Vermeide auch starke Erschütterungen und Überhitzung. Da du dich schwerer abfangen kannst, laufe flachen und gleichmäßigen Boden.

In unserem Beitrag über Sport in der Schwangerschaft haben wir Tipps für dich und was du beachten musst.

Vermeide diese Fehler beim Joggen

Die richtige Vorbereitung ist sehr wichtig beim Joggen. Klar, das Stretching solltest du nicht vergessen, aber zu viel Stretching, vor allem vor dem Joggen, schadet vielmehr, als dass es nützt. Denn der Körper ist noch nicht aufgewärmt. Versucht man also seine noch kalten Muskeln zu dehnen, sorgt das eher für Verletzungen. Besser du dehnst dich ausgiebig nach dem Joggen, wenn die Muskeln warm sind.

Möchtest du abnehmen, solltest du nicht nur auf Ausdauertraining setzen. Verbinde Ausdauer- mit Krafttraining. Das verbrennt nicht nur Fett, sondern baut gleichzeitig auch die Muskelmasse auf. Die Muskelmasse verbrennt dann nach dem Training auch weitere Kalorien und erhöht damit deinen Grundumsatz.

Übertreibe es nicht! Von Anfang an verbrennt der Körper Fett. Du musst also nicht erst eine halbe Stunde joggen, um Fett zu verbrennen. Dennoch ist es so, dass nach einer halben Stunde der Körper mehr auf die Fettdepots zugreift. Die Fettverbrennung kommt so richtig auf Touren nach 20 bis 30 Minuten. Gönn dir aber trotzdem immer auch einen Ruhetag, damit sich die Muskeln erhohlen können.

Für ein höheres Lauftempo wird mehr Energie benötigt. Dadurch verbrauchst du auch mehr Kalorien. Allerdings verbrennst du mehr Fett als Kohlenhydrate, wenn du langsamer bei niedrigem Puls joggst. Geb bei gemütlichem Joggen deinem Körper die Möglichkeit, sich an das Training zu gewöhnen. Ein hohes Lauftempo als Einsteiger durchzuhalten, fällt oft schwer.

Am Ende der Joggingrunde noch einen Endspurt einlegen? Das solltest du besser bleiben lassen. Laufe lieber entspannt und locker aus bis zum Ziel. Ein Sprint am Ende kann nämlich zu Verletzungen führen wie bspw. Zerrungen oder Bänderdehnungen.