OvulaRing: Hormonfreie Verhütung

OvulaRing: Kinderwunsch erfüllen oder einfach hormonfrei verhüten

OvulaRing ist ein mobiler Eisprungrechner, der die individuelle Fruchtbarkeit der Frau erfasst. Dabei ist er sowohl zur Verhütung geeignet, als auch für Frauen, die schwanger werden wollen.

Was ist der OvulaRing?

Der OvulaRing funktioniert nach der symptothermalen Methode. Genauso wie bei der sogenannten Natürlichen Familienplanung (NFP) nach sensiplan® handelt es sich dabei um eine hormonfreie Verhütungsmethode. Mit einem Pearl-Index von 0,4-0,8 ist sie so sicher wie die Pille.

Symptothermal bedeutet, dass man zur Verhütung sowohl die morgendliche Basaltemperatur misst, als auch den Schleim am Scheidenausgang beobachtet.

Wenn du bereits regelmäßig deine Basaltemperatur gemessen hast, wirst du sicher gemerkt haben, dass die Temperatur vor dem Eisprung ansteigt und bis zur nächsten Menstruation etwa 0,2 bis 0,5 Grad Celsius höher ist als vor dem Eisprung. Der OvulaRing hilft dir bei der exakten Messung dieser Temperatur.

Seine Werte trägt man täglich in ein Datenblatt händisch oder via App ein. Die Auswertung zeigt dann den Zeitraum des Eisprungs an. Will man also eine Schwangerschaft vermeiden, verhütet man in dieser Zeit zusätzlich mit Kondomen oder bleibt abstinent. Für Paare mit Kinderwunsch läutet der Eisprung jedoch die heiße Phase ein.

Was muss ich beim Tragen vom OvulaRing beachten?

Der OvulaRing verfügt über einen Biosensor, den du ähnlich wie einen Tampon einführen kannst. Er ist sehr weich und flexibel, passt sich deinem Körper ganz flexibel an und wird ohne Weichmacher hergestellt. Allerdings solltest du den OvulaRing nicht verwenden, wenn du allergisch auf Epoxidharze und EVA-Copolymer reagierst.

Auch wenn du einen Sicherheitscheck am Flughafen, eine Röntgenuntersuchung oder deine nächste Periode erwartest, solltest du den OvulaRing nicht tragen. Ansonsten ist es so gedacht, dass du ihn für die Dauer eines Zyklus und nicht unbedingt länger als 30 Tage trägst. Innerhalb der 30 Tage spielt die Länge deines Zyklus keine Rolle.

Das heißt, am dritten oder vierten Tag, spätestens jedoch am fünften Tag nach Beginn der Menstruation setzt du den aktivierten Biosensor in den OvulaRing ein. Achte dabei unbedingt auf die Hygiene: Saubere Hände und die Desinfektion mit den beigelegten Tüchern ist ein Muss!

Anschließend führst du ihn in deine Scheide ein. Dort verbleibt er, bis zum Auslesen der Daten. Die Daten kannst du so häufig auslesen wie du möchtest. Die Hersteller empfehlen Neulingen, anfangs aller zwei Wochen die Daten auszulesen, um sich mit dem System vertraut zu machen.

Wie funktioniert die Auswertung?

Deine gespeicherten Messwerte werden per Lesegerät an eine Software übertragen. Die automatische Auswertung stellt dir wiederum verschiedene Daten zur Verfügung. Die Software von OvulaRing erstellt für dich ein Cyclofertilogramm (CFG). Dieses beinhaltet exakte Informationen über den Zeitpunkt des Eisprungs und die fruchtbare Phase. Aber auch die Zykluslänge sowie die Länge der jeweiligen Zyklusphasen werden dargestellt. OvulaRing erkennt auch Zyklusschwankungen und weist dich auf diese hin.

Nach drei gemessenen Zyklen verspricht OvulaRing eine zuverlässige Vorhersage des nächsten Eisprungs. Dabei wird mit einer Sicherheit zu 99 Prozent der Tag mit der höchsten Wahrscheinlichkeit identifiziert.

Der Ring erleichtert dir also das Temperaturmessen, aber es nimmt dir nicht die ganze Arbeit ab. Die Zervixschleimbeschaffenheit musst du selbst eintragen.

Kosten für den OvulaRing

Besonders bei Paaren mit Kinderwunsch ist der OvulaRing eine Investition wert. Gemeinsam mit deiner Frauenärztin oder Frauenarzt kannst du Tag genau planen, wann es soweit ist und eventuelle Zyklusstörungen erkennen. Solltest du Schwierigkeiten mit deinem Hormonhaushalt haben, könnt ihr die Einnahme der Medikamente auf den Tag genau planen und du erhältst mehr Sicherheit. Gerade am Anfang der Therapie möchte man keine Fehler machen. Spreche mit deiner Ärztin oder Arzt über den Einsatz. Auf die Software zum Auslesen der Daten kannst nämlich nicht nur du zugreifen, sondern wenn du es erlaubst, auch deine Ärztin oder Arzt.

Trotzdem bleibt bei all den Vorteilen auch die Kostenfrage. Krankenkassen übernehmen die Kosten für den OvulaRing nicht. Diese werden erst ab dem Thema künstliche Befruchtung aktiv. Bei deiner Erst-Bestellung kannst du zwischen drei Paketen wählen – drei Monate, sechs Monate oder zwölf Monate. Je nachdem wie lang du den OvulaRing zunächst nutzen möchtest. Auf den Monat heruntergerechnet, ist die drei monatige Variante am teuersten mit etwa 85 Euro und die zwölf Monate mit aufgerundet 40 Euro pro Monat am günstigsten. Nach der Anwendungszeit kannst du Folgebestellungen auslösen, die etwas kostengünstiger sind.

Der OvulaRing ist nicht spürbar

Und wer sich bis hierher gefragt hat, wie das eigentlich mit dem Kinderkriegen klappen soll, wenn der OvulaRing eingesetzt ist, für den lüften wir noch ein Geheimnis: Laut Herstellerangaben kann der Ring beim Sex drin bleiben und ist bei richtigem Sitz auch nicht spürbar. In diesem Sinne wünschen wir euch entweder viel Erfolg beim Hibbeln oder bei der Verhütung!

 

Es existieren verschiedene Möglichkeiten, den eigenen Zyklus zu Tracken und den Eisprung zu erkennen. Eine weitere Methode ist der Fruchtbarkeits-Tracker von Ava.

2 Gedanken zu “OvulaRing: Kinderwunsch erfüllen oder einfach hormonfrei verhüten

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