Cybermobbing

Cybermobbing

Fiese Nachrichten über WhatsApp, beleidigende Kommentare auf Facebook, bloßstellende Fotos oder Videos, die rasant in sozialen Netzwerken und über Online-Dienste verbreitet werden – leider bitterer Alltag für viele Jugendliche.

Was ist Cybermobbing?

Von Mobbing spricht man, wenn ein Mensch absichtlich durch aggressives Verhalten anderer körperlich oder psychisch über einen längeren Zeitraum geschädigt wird. Mobbing könne nicht als individuelles Problem zwischen Täter und Opfer gesehen werden, es handle sich vielmehr um einen Prozess, an dem eine Gruppe in verschiedenen Rollen beteiligt sei, so die Polizei. Daher kann Mobbing praktisch überall entstehen, wo mehrere Menschen zusammen arbeiten oder leben. Die Anlässe können unterschiedlicher Natur sein. Es können äußere Merkmale, wie der Kleidungsstil, oder aber auch Verhaltens- oder Arbeitsweisen sowie politische, kulturelle oder religiöse Zugehörigkeiten als Anlass genommen werden. Mobbing und Cybermobbing haben im Grunde die gleichen Merkmale, nur die Methoden unterscheiden sich. Andere Begriffe für Cybermobbing sind übrigens Internet-Mobbing, Cyber-Bullying sowie Cyber-Stalking. Der Begriff umfasst verschiedene Formen der Diffamierung, Bloßstellung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen mittels elektronischer Kommunikationsmittel, wie Internet oder Smartphone. Die Methoden reichen vom öffentlichen Bloßstellen bis hin zum Diebstahl virtueller Identitäten.

Wo liegen die Gefahren des Cybermobbing?

Das Internet und die damit verbundene Anonymität scheint die Hemmschwelle für Mobbing zu senken. Wenn man einem Menschen nicht gegenüber steht, scheint es leichter, ihn zu beleidigen oder bloßzustellen. Wobei die Grenzen hier fließend sind. Oftmals fehlt bspw. Jugendlichen schlicht das Unrechtsbewusstsein. Sie halten es für „Spaß“ und bedenken dabei nicht die Folgen für das Opfer. Die besondere Gefahr liegt neben der blitzschnellen Verbreitung darin, dass Sachen aus dem Internet schlecht wieder entfernt werden können. Das Internet vergisst nichts. Ruckzuck sind Fotos auf Facebook geteilt und tausende von Menschen lachen über ein unvorteilhaftes Foto und schreiben verletzende Kommentare.

Was kann man als Opfer tun?

Das Bündnis gegen Cybermobbing gibt eine Vielzahl von Ratschlägen für Opfer. Auch Eltern und Erzieher können hier Tipps finden. Direkt Betroffenen wird folgendes geraten:

  • Cool und selbstbewusst bleiben und nichts an sich ranlassen
  • Cyber-Bullys sperren bzw. blockieren
  • Nicht auf beleidigende Nachrichten oder Kommentare reagieren, denn dann fühlt sich der Cyber-Bully nur bestätigt und wird angeheizt weiterzumachen
  • Beweise sichern, das heißt Screenshots machen, Nachrichten kopieren usw.
  • Mit anderen darüber reden und sich Unterstützung suchen
  • Sich über Recht und Gesetze informieren
  • Sich an die Polizei wenden

Fazit

Cybermobbing sollte nicht verharmlost werden, denn es kann das Leben der Opfer schwer beeinträchtigen. Als Eltern oder Erziehungsberechtigter sollte man Kindern einen sensiblen Umgang mit der modernen Technik beibringen und sie über Konsequenzen von der Nutzung aufklären. Und zwar sowohl aus Opfer- als auch aus Täterperspektive.

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