Der richtige Druckausgleich: keine Probleme mit Fliegen und Tauchen

Druck im Ohr bei Höhe und Tiefe – was tun?

In großen Höhen und Tiefen kann es zu Druck und Schmerzen im Ohr kommen. Die Ursache und die Behandlung sind meistens sehr simpel.

Druckunterschiede sind die Ursache

Bei Start und Landung eines Flugzeugs ändern sich die Druckverhältnisse in der Kabine. Der Luftdruck kann dabei so weit absinken, dass er den Verhältnissen von 2.500 Metern Höhe, also einer Hochgebirgsregion, entspricht. Zu Druck bzw. Schmerzen kommt es, wenn ein Druckausgleich zwischen Mittelohr und der Umgebung nicht stattfinden kann. Das kann z. B. bei einer Erkältung passieren. Hierbei kommt es zu einer Anschwellung der Eustachischen Röhre, also dem Verbindungskanal zwischen Mittelohr und Rachenhinterraum.

Druckausgleich beim Fliegen

Ebenso so simpel, wie die Ursache des Druckgefühls ist in der Regel dessen Bekämpfung. Bei einer Erkältung hilft ein abschwellendes Nasenspray eine halbe Stunde, bevor das Flugzeug die Reisehöhe verlässt. Die meisten Probleme treten nämlich während der Landung auf.

Bei den meisten Airlines bekommen Passagiere ein weiteres simples Mittel in die Hand gedrückt: das Bonbon. Durch das Lutschen und Schlucken kommt es zum Druckausgleich. Als Alternative bietet sich auch der Kaugummi an.

Auch die sogenannte „Valsalva-Methode“ kann Linderung verschaffen. Dafür einfach den Mund schließen und die Nase zu halten und dann in diese, wie beim Ausatmen, rein pusten.

Druckausgleich bei Tauchen

Durch den zunehmenden Druck in der Tiefe stehen Taucher vor ähnlichen Problemen wie Passagiere im Flugzeug. Neben der „Valsalva-Methode“ findet hier auch die „Toynbee-Methode“ Anwendung. Dabei werden ebenfalls die Nasenlöcher zugehalten und gleichzeitig wird geschluckt. Bei schnellen Tauchgängen in die Tiefe kann diese Technik aber problematisch werden.

Bei der simpelsten Methode wird einfach der Kiefer hin und her bewegt, bis ein leichtes Knacken im Ohr zu hören ist.

Der Druckausgleich sollte aber in keinem Fall erzwungen werden. Und vor dem ersten Tauchgang empfiehlt es sich auch die verschiedenen Möglichkeiten mit einem Tauchlehrer durchzusprechen.

Wann muss ich zum Arzt?

Bei schweren entzündlichen Krankheiten der Nasennebenhöhlen ist vor einem Flug der Arztbesuch anzuraten. Nach dem Flug kann ein Arztbesuch bei anhaltenden Schmerzen und Beeinträchtigungen des Hörvermögens ebenfalls sinnvoll sein.

Taucher sollten vor dem ersten Tauchgang einen Arzt aufsuchen und sich die Tauglichkeit fürs Tauchen bestätigen lassen. Diese Untersuchung sollte alle drei Jahre bei Tauchern zwischen 18 und 40 Jahren, und bei allen anderen Altersgruppen jährlich, aufgefrischt werden.

Fazit

In der Regel ist der Druck auf den Ohren beim Fliegen und Tauchen kein Problem. Oft helfen schon einfachste Mittel, um dem Gefühl entgegenzuwirken bzw. den Druck wieder loszuwerden.