FSME

FSME: Gefährliche Erkrankung durch Zeckenbiss

Im Sommer kann man leicht von Zecken gebissen werden. Dies bedeutet eine mögliche Übertragung von FSME. Wir erklären, was diese Krankheit bedeutet, und wie Sie sich schützen können.

Was ist FSME?

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis und ist eine Krankheit, die durch Viren verursacht wird. Bei der FSME kommt es zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhaut. In seltenen Fällen kann auch das Rückenmark betroffen sein. Die Krankheit verläuft zweiphasig. Etwa 10 Tage nach dem Zeckenbiss (fachlich korrekt spricht man übrigens von einem Zeckenstich) treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl auf. Nach dieser ersten Phase sinkt das Fieber wieder.

Die zweite Phase durchleiden ca. 30 % der Betroffenen. Sie beginnt etwa 20 Tage nach der ersten Phase. Die Symptome dieser Phase hängen von den betroffenen Körpergegenden ab. Ca. 50 % der Betroffenen erleiden eine Hirnhautentzündung, 40 % eine Hirnhaut- und Gehirnentzündung und bei 10 % ist zusätzlich das Rückenmark betroffenen. Bei Hirnhautentzündungen treten wieder grippeähnliche Symptome auf. Ist zusätzlich das Gehirn betroffen, kommt es zu Sprach- und Koordinationsstörungen, Lähmungen und Verhaltensänderungen. Ist das Rückenmark betroffen, können die Folgen am ganzen Körper auftreten. Insbesondere kann es hier zu einer Atemlähmung kommen.

Ist nur die Hirnhaut betroffen, heilt die Krankheit meist folgenlos aus. Bei einer Entzündung des Gehirns oder des Rückenmarks leiden die Betroffenen oft auch über Monate an Kopfschmerzen und Lähmungen. Insbesondere bei älteren Menschen kann es zu dauerhaften Schäden kommen.

Die Behandlung von FSME erfolgt rein symptomatisch.

Wie kann man sich mit FSME anstecken?

Ein Teil der Zecken trägt FSME-Viren in sich. Der Anteil der infizierten Zecken schwankt je nach Region und damit auch die Ansteckungsgefahr. In Süddeutschland ist sie am größten. Der erste Schritt zur Vermeidung einer Ansteckung mit FSME ist also die Vermeidung eines Zeckenbisses. Zecken befinden sich hauptsächlich in Gärten, an Waldrändern und Bächen. Sie sind mittlerweile aber auch in Parks zu finden. Sie lauern ihren Opfern in hohen Gräsern, Büschen und im Unterholz auf. Einen 100 % sicheren Schutz vor Zeckenbissen gibt es nicht, aber man kann das Risiko minimieren. Sie sollten hohes Gras und Unterholz meiden. Um den Zecken keine Angriffsfläche zu bieten, ist es sinnvoll, lange, geschlossene Kleidung zu tragen. Mit heller Kleidung sind die Zecken leichter sichtbar. Insekten abweisende Mittel können hilfreich gegen Zecken sein. Nach einem Spaziergang durch Wälder und hohe Gräser sollten Sie Ihren Körper gründlich auf Zecken untersuchen. Falls Sie eine Zecke finden, sollte diese entfernt werden. Wichtig hierbei ist es die Zecke nicht mit Lack, Alkohol oder Ähnlichem zu bestreichen. Das fördert das Infektionsrisiko mit FSME. Die Zecke sollte mit einer Pinzette, Zeckenschlinge oder einer Zeckenzange entfernt werden.

Selten kann eine Infektion auch über mit Viren verunreinigte Rohmilch von Ziegen und Schafen erfolgen. Daher sollte man nur pasteurisierte Milch zu sich nehmen.

Wie kann man sich vor FSME schützen?

Im Gegensatz zur Borreliose, die auch durch Zecken übertragen wird, gibt es gegen FSME eine Schutzimpfung. Diese empfiehlt sich insbesondere für Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder dort hinreisen wollen, für Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten und für bestimmte Berufsgruppen wie Förster oder Waldarbeiter. Für den Aufbau des Schutzes benötigt es drei Impfungen. Die Auffrischung sollte alle 3-5 Jahre passieren.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht.