Schwangere zeigt ihre Hände

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft

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Das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft kann unangenehme Taubheit und Kribbeln in deinen Händen verursachen. Hier erfährst du, was dahintersteckt und was du zur Linderung tun kannst.

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft: Symptome

Das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Es tritt auf, wenn hormonelle Veränderungen und Wassereinlagerungen bei Schwangeren zu einer Schwellung im Karpaltunnel führen. Diese Schwellung übt Druck auf den Mittelnerv aus, was zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Schmerzen in deinen Händen und Fingern führen kann, besonders nachts. Diese Symptome verschärfen sich oft beim Halten von Gegenständen oder wenn du deine Handgelenke längere Zeit in einer Position hältst. Es kann auch eine Schwäche in den Händen auftreten, die alltägliche Aufgaben erschwert.

Warum tritt das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft auf?

Das Karpaltunnelsyndrom während der Schwangerschaft entsteht häufig durch die natürlichen Veränderungen in deinem Körper. Die erhöhten Hormone wie Progesteron führen zu einer Lockerung des Gewebes und einer vermehrten Flüssigkeitsretention, was zu Schwellungen im gesamten Körper, einschließlich des Karpaltunnels am Handgelenk, führen kann. Dieser Druck auf den Mittelnerv verursacht die typischen Symptome wie schmerzende Handgelenke, Taubheit und Kribbeln. Obwohl das Karpaltunnelsyndrom für dich sehr unangenehm sein kann, ist es in der Regel nicht gefährlich für die Schwangere oder das Baby. In den meisten Fällen verbessern sich die Symptome nach der Geburt, wenn der Flüssigkeitshaushalt im Körper sich normalisiert.

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft: Was hilft?

Bei Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Beschwerden zu lindern:

  • Schiene tragen: Eine Handgelenkschiene kann besonders nachts getragen werden, um das Handgelenk in einer neutralen Position zu stabilisieren und so den Druck auf den Nerv zu reduzieren.
  • Hausmittel anwenden: Kühlpacks auf die betroffenen Handgelenke legen hilft, die Schwellung zu verringern und Schmerzen zu lindern.
  • Magnesium einnehmen: Die Einnahme von Magnesium kann nützlich sein, da es dazu beiträgt, die Nervenfunktion zu unterstützen und Muskelkrämpfe zu reduzieren. Sprich jedoch vorher mit deinem Arzt, um die richtige Dosierung zu bestimmen.
  • Übungen durchführen: Leichte Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Hände und Handgelenke können die Symptome verbessern. Ein Physiotherapeut kann dir spezifische Übungen zeigen, die sicher während der Schwangerschaft sind.
  • Ergonomische Anpassungen vornehmen: Achte darauf, deine Hand- und Handgelenkshaltung bei alltäglichen Aktivitäten zu optimieren, um zusätzlichen Druck auf den Nerv zu vermeiden.

Diese Tipps können dir helfen, die Symptome des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft zu managen. Es ist jedoch wichtig, dass du bei anhaltenden oder sehr starken Schmerzen deinen Arzt konsultierst.

Karpaltunnelsyndrom nach der Schwangerschaft

Das Karpaltunnelsyndrom kann auch nach der Schwangerschaft noch auftreten oder sich erstmalig zeigen, da dein Körper weiterhin Flüssigkeitseinlagerungen abbaut und hormonelle Veränderungen erfährt. Diese Prozesse können immer noch Schwellungen im Karpaltunnel verursachen, was Druck auf den Mittelnerv ausübt und Symptome wie Taubheit, Kribbeln und Schmerzen in den Händen hervorruft. In den meisten Fällen bessern sich diese Beschwerden jedoch einige Wochen nach der Geburt, sobald dein Körper beginnt, überschüssige Flüssigkeiten abzubauen und die Hormonspiegel sich normalisieren. Solltest du jedoch feststellen, dass die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Manchmal kann das Syndrom länger anhalten und bedarf weiterer Behandlung, um langfristige Schäden zu vermeiden.