Schwangere hält sich den Fuß

Ödeme in der Schwangerschaft: Ursachen und Hausmittel

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Du bist schwanger und hast geschwollene Füße oder Hände bemerkt? Diese Wassereinlagerungen oder Ödeme in der Schwangerschaft sind ein häufiges Phänomen. Wir geben dir Tipps, was dagegen hilft.

Was sind Ödeme in der Schwangerschaft?

Ödeme in der Schwangerschaft sind Wassereinlagerungen im Körper, die häufig in den Füßen, Knöcheln und Händen auftreten, besonders im letzten Trimester. Diese Schwellungen entstehen, weil dein Körper während der Schwangerschaft mehr Flüssigkeit und Blut produziert, um die Bedürfnisse deines wachsenden Babys zu unterstützen. Der Druck deines wachsenden Uterus kann auch den Rückfluss des Blutes aus deinen Beinen zum Herzen erschweren, was zusätzlich zu den Schwellungen beiträgt. Obwohl Ödeme meist harmlos sind, solltest du sie beobachten, da starke oder plötzliche Schwellungen auf kompliziertere Bedingungen hinweisen können.

Ödeme in der Schwangerschaft: Symptome

Wenn du schwanger bist, kannst du verschiedene Symptome von Ödemen erleben, besonders im letzten Trimester. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Schwellungen in den Füßen und Knöcheln: Oft bemerkst du, dass deine Schuhe enger sitzen oder dass Abdrücke von Socken länger sichtbar bleiben.
  • Schwellungen in den Händen: Ringe passen möglicherweise nicht mehr, und es kann schwierig sein, die Finger zu krümmen.
  • Gesichtsschwellungen, besonders um die Augen: Diese können morgens stärker ausgeprägt sein.
  • Leichte Gewichtszunahme: Schnelles Zunehmen über ein paar Tage kann teilweise durch Wassereinlagerungen bedingt sein.

Warum treten in der Schwangerschaft Ödeme auf?

In der Schwangerschaft treten Ödeme auf, weil dein Körper sich darauf einstellt, dein Baby zu unterstützen und auf die Geburt vorzubereiten. Dein Blutvolumen und die Körperflüssigkeiten nehmen zu, um den Sauerstoff- und Nährstoffbedarf deines Babys zu decken. Zusätzlich kann der wachsende Uterus auf die Venen im Beckenbereich drücken und so den Blutfluss von den Beinen zurück zum Herzen behindern. Diese Veränderungen führen dazu, dass Flüssigkeit in den Geweben deiner Beine, Füße und manchmal auch in den Händen eingelagert wird.

Sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft gefährlich?

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft sind meistens nicht gefährlich und gehören zu den normalen Veränderungen deines Körpers während dieser besonderen Zeit. Diese Ödeme entstehen durch die Zunahme an Blutvolumen und Körperflüssigkeiten, die benötigt werden, um dein Baby zu versorgen. In den meisten Fällen sind die Schwellungen lediglich unangenehm und keine Ursache für ernsthafte Besorgnis.

Es ist jedoch wichtig, auf die Art der Schwellungen zu achten: Plötzliches Anschwellen der Hände, des Gesichts oder der Füße, besonders wenn es von hohem Blutdruck oder Protein im Urin begleitet wird, kann ein Zeichen für Präeklampsie sein, eine ernstere Erkrankung, die sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In solchen Fällen solltest du nicht zögern, deinen Arzt oder deine Hebamme zu konsultieren.

Was tun gegen Ödeme in der Schwangerschaft: Hausmittel

Um Ödeme während der Schwangerschaft zu lindern, kannst du einige praktische Maßnahmen ergreifen:

  • Bewegung integrieren: Leichte Aktivitäten wie Spaziergänge oder Schwimmen können die Blutzirkulation verbessern und Schwellungen reduzieren.
  • Positionen wechseln: Vermeide langes Stehen oder Sitzen ohne Bewegung. Versuche, deine Position regelmäßig zu ändern und lege die Beine hoch, wann immer es möglich ist.
  • Ernährung anpassen: Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Protein und wenig Salz, um Wassereinlagerungen zu minimieren.
  • Bequeme Kleidung und Schuhe tragen: Vermeide enge Kleidung und Schuhe, die den Blutfluss behindern könnten.
  • Stützstrümpfe nutzen: Spezielle Schwangerschafts-Stützstrümpfe können helfen, den Druck in den Beinen zu verteilen und Schwellungen vorzubeugen.
  • Ausreichend Flüssigkeit aufnehmen: Trinke viel Wasser, um deinen Körper bei der Ausscheidung überschüssiger Flüssigkeiten zu unterstützen.

Welcher Tee hilft gegen Wassereinlagerungen bei Schwangeren?

Wenn du während deiner Schwangerschaft mit Wassereinlagerungen zu kämpfen hast, können bestimmte Tees helfen, diese zu lindern. Allerdings solltest du immer zuerst mit deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen, bevor du neue Teesorten ausprobierst. Brennnesseltee kann zum Beispiel dabei helfen, überschüssiges Wasser auszuscheiden, aber trinke ihn nur in Maßen. Dilltee wirkt ebenfalls sanft entwässernd und kann Schwellungen reduzieren.

Ödeme nach der Geburt

Nach der Geburt können Ödeme, also Wassereinlagerungen, weiterhin ein Thema sein, da dein Körper beginnt, die während der Schwangerschaft aufgebauten Flüssigkeiten abzubauen. Diese Schwellungen sind meist in den Füßen, Knöcheln und Händen zu bemerken und können einige Wochen anhalten. Es ist wichtig, auch in dieser Zeit auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um deinen Körper bei der Ausscheidung der überschüssigen Flüssigkeit zu unterstützen. Weiterhin kann leichte Bewegung, wie sanftes Spazierengehen, den Blutkreislauf fördern und die Lymphdrainage unterstützen. Versuche, regelmäßig die Beine hochzulagern, um den venösen Rückfluss zu erleichtern. Solltest du starke oder anhaltende Schwellungen erleben, ist es ratsam, dies mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu besprechen, um andere Ursachen ausschließen zu können.

Wassereinlagerungen vorbeugen

Um Wassereinlagerungen während deiner Schwangerschaft vorzubeugen, kannst du einige einfache Maßnahmen in deinen Alltag integrieren. Hier sind effektive Tipps für dich:

  • Kalt-warme Wechselduschen: Diese stimulieren den Blutfluss und können helfen, Schwellungen zu reduzieren. Konzentriere dich dabei besonders auf deine Unterschenkel.
  • Massage: Bitte jemanden, der dir nahesteht, deine Beine sanft in Richtung deines Herzens zu massieren. Dies fördert den Rückfluss des Blutes und kann Wassereinlagerungen entgegenwirken.
  • Akupunktur: Viele Hebammen bieten Akupunktur an, die speziell darauf ausgerichtet ist, Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft zu lindern.
  • Stützstrümpfe: Wenn die Schwellungen länger anhalten, können Stützstrümpfe sehr hilfreich sein. Diese sind in Sanitätshäusern erhältlich, und oft übernimmt die Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten, wenn du eine Verordnung von deiner gynäkologischen Praxis hast.
  • Lymphdrainage: Mit einer Verordnung kannst du auch Lymphdrainage bei einem Physiotherapeuten in Anspruch nehmen. Diese Therapie kann sehr effektiv sein, um Wassereinlagerungen zu reduzieren.