Schlafstörungen-Wecker

Schlafstörungen verursachen Krankheiten

Schlafmangel beeinträchtigt die Lebensqualität und kann physische und psychische Krankheiten hervorrufen. Besonders Schichtarbeiter und Nachtmenschen können davon betroffen sein.

Schlaf macht schlau und glücklich

Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Ohne ihn ist ein glückliches, gesundes und zufriedenes Leben nicht möglich. Der Körper braucht die nächtliche Ruhezeit, um sich zu regenerieren, Zellen zu erneuern und schädliche Stoffe abzubauen. Doch auch für das Gehirn ist schlafen wichtig. Einerseits werden nachts die während der Wachzeit wahrgenommenen Sinneseindrücke verarbeitet. Andererseits ist gerade für Lernende der Schlaf von großer Bedeutung, denn zur dauerhaften Speicherung von neuen Informationen muss das Gehirn diese miteinander vernetzen. Diese Gedächtnisaktivitäten treten verstärkt im Schlaf auf.

Schlafmangel macht krank

Wer dauerhaft nicht ausreichend gesunden Schlaf bekommt, riskiert seine physische und psychische Gesundheit und leidet unter einer eingeschränkten Lebensqualität, wie die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) bestätigt. Als Folgen von Schlafmangel können u.a. Konzentrationsstörungen, Unwohlsein, Niedergeschlagenheit und Angstzustände auftreten. Bereits nach 60 Stunden totalen Schlafentzugs traten bei Versuchspersonen Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf. Zudem wird durch Schlafmangel die Funktionstüchtigkeit des Immunsystems eingeschränkt. Wer unter Schlafmangel leidet, ist also anfälliger für Infektionskrankheiten.

Schlafstörungen

Schlafstörungen können in unterschiedlicher Art und Weise auftreten: Beispielsweise dauert das Einschlafen sehr lange, man wacht wiederholt in der Nacht auf oder liegt sehr lange wach bzw. wacht einige Stunden vor dem Klingeln des Weckers auf. Durchschnittlich 15 Prozent aller erwachsenen Deutschen leiden an Schlafstörungen. Am häufigsten treten dabei die Ein- und Durchschlafstörung und die ungenügende Schlafdauer auf. Schlafstörungen treten oft im Zusammenhang mit physischen oder psychischen Krankheiten auf, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen. Außerdem können Schlafstörungen auch durch chronische Überlastungs- und Konfliktsituationen, Arbeitslosigkeit oder Schichtarbeit ausgelöst werden. Dauerhaft auftretende Schlafstörungen sollten von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden.

Schichtarbeit als Gesundheitsrisiko

Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, leiden besonders häufig unter Schlafstörungen. Dies ist einerseits bedingt durch den ständigen Wechsel des Schlaf-Wach-Rhythmus und andererseits durch eventuell auftretenden Umgebungslärm bei Tagesschlaf. Während es einigen Menschen leicht fällt, mit Rhythmusverschiebungen umzugehen, sind andere Menschen nicht in der Lage, zu ungewohnter Zeit anspruchsvolle Tätigkeiten auszuführen. Da viele innere Vorgänge durch Hell-Dunkel-Phasen beeinflusst und gesteuert werden, kann ein ständiger Schichtwechsel zu psychosomatischen Störungen wie Kopfschmerzen, Migräne und Magen-Darm-Störungen führen.

Schlaftypen

Auch der individuelle Schlaftyp spielt eine entscheidende Rolle für die Schlafqualität. Frühaufsteher (sogenannte „Lerchen“) gelten im Gegensatz zu den sogenannten Morgenmuffeln oder Nachtmenschen (auch bekannt als „Eulen“) als besonders leistungsfähig und zuverlässig. Diese Vorurteile sind jedoch unbegründet, wie psychologische Untersuchungen gezeigt haben. Es konnten keine ausgeprägten Persönlichkeitsunterschiede zwischen den beiden Typen festgestellt werden. In der Fachsprache als „Abendtyp“ bezeichnet, leiden diese Menschen keineswegs an einer therapiebedürftigen Störung. Nachtaktivität ist in der Natur weit verbreitet und somit ist auch der nachtaktive Mensch eine natürliche biologische Variation. Wer dauerhaft gegen seine Natur schläft, kann krank werden. Im schlimmsten Fall können sekundäre Folgeerscheinungen wie Medikamentenmissbrauch oder depressive Verstimmungen auftreten. Dem Abendtyp ist somit angeraten, sich seine Lebensumstände so einzurichten, dass der persönliche Schlafrhythmus möglichst ausgelebt werden kann.

Auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) können Betroffene sich kostenlos Ratgeber herunterladen und weitere Informationen, wie z. B. eine Liste von Selbsthilfegruppen oder Buchtipps, finden.