Raffiniertes und kaltgepresstes Öl

Öl bereichert unsere Speisen – Wenn wir es richtig einsetzen

Bei unserer letzten Mädels-Runde, bei der wir wieder selber gekocht haben, kam das Thema Öl auf. Dabei debattierten wir, welches Öl für welche Zubereitung das Beste ist und warum.

Das verschiedene Herstellungsverfahren existieren und die Qualität des Öls maßgeblich davon abhängt, hat man alles schon einmal gehört. Beschäftigt man sich allerdings nicht ständig damit, tritt das Wissen häufig in den Hintergrund und kommt beim alltäglichen Einkauf nicht zum Tragen. Daher haben wir uns mal an eine kleine Recherche gemacht, die wir euch nicht vorenthalten möchten.

Eines möchten wir vorweg nehmen, alle Öl Herstellungsverfahren und Qualitätsmerkmale können wertvoll für die Ernährung und unsere Gesundheit sein.

Raffinierte Öle

Raffinierte Öle haben die geringste Wertigkeit unter den Speiseölen. Sie beinhalten kaum noch Vitamine und Spurenelemente, da sie bei der Herstellung hocherhitzt wurden. Das hört sich erstmal nicht so gut an. Doch raffinierte Öle haben einige Vorteile, mit denen höherwertige Öle nicht mithalten können.

Ein Öl, das raffiniert ist, kann super zum Braten verwendet werden. Das ist ein riesiger Vorteil gegenüber kaltgepressten Ölen. Eine große Flasche raffiniertes Raps- oder Sonnenblumenöl ist sehr günstig und hält sich eine sehr lange Zeit im Küchenschrank, ohne ranzig zu werden.

Außerdem kann ein fast geschmackloses raffiniertes Öl für alle Gerichte verwendet werden. Schließlich wird der Geschmack der jeweiligen Speise nicht beeinflusst oder gar überdeckt.

Kaltgepresste Öle

Durch die schonendere Herstellung hat ein kaltgepresstes Öl noch einen großen Teil seiner Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe. Kaltgepresste Öle können im Gegensatz zu raffinierten Ölen nicht zum Braten verwendet werden. Bei höheren Temperaturen bilden sie schädliche Stoffe. Außerdem sind sie teurer als raffinierte Öle. Da wäre die Verwendung zum Braten auch einfach zu schade, weil die Hitze die Vitamine und Spurenelemente zerstört.

Kaltgepresste Speiseöle haben einen intensiven Geschmack. Ihr könnt sie gut in Salaten und anderen kalten Gerichten verwenden. Warme Gerichte könnt ihr im Nachhinein mit ein wenig kaltgepresstem Öl anreichern.

Da die Öle nicht haltbar gemacht wurden, ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank sinnvoll. Der Verbrauch sollte rasch erfolgen, da die Öle schnell ranzig werden. Der Kauf von kleinen Flaschen ist hier sinnvoll.

Native Öle

Native Speiseöle werden immer kaltgepresst. Sie sind die Spitzenklasse der kaltgepressten Öle. Hier könnt ihr sicher gehen, dass ihr eurem Körper ein Naturprodukt zuführt. Durch die noch schonendere Herstellung, die keine Zusatzstoffe erlaubt, bleibt der größtmögliche Anteil an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen enthalten. Native Öle haben ein natürliches Aroma, schmecken also noch aus der Pflanze oder der Nuss, aus der sie auch gewonnen wurden.

Behaltet die drei verschiedenen Herstellungsverfahren beim nächsten Einkauf und beim nächsten Zubereiten eurer Speisen einfach mal im Hinterkopf. Denn auch wir haben uns dabei erwischt, das Native Öl schnell mal zum Kochen zu verwenden.