Das hilft gegen Stress

Nur kein Stress: Abschalten lernen!

Stress ist in unserer Gesellschaft Alltag. Umso wichtiger ist es zu lernen, mit dem Stress umzugehen.

Das Wort Stress kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt Anspannung. Es handelt sich hierbei um eine natürliche Reaktion auf Gefahrensituationen, in denen die allgemeine Leistungsfähigkeit eines Individuums heraufgesetzt werden soll.

Guter und schlechter Stress

Heutzutage tritt Stress jedoch nicht nur in lebensbedrohlichen Situationen auf, sondern ist oft ständiger Wegbegleiter. Wir unterscheiden hierbei in guten Stress, Eustress genannt, und schlechten Stress, Disstress genannt.

Eustress findet man z.B. bei Glücksgefühlen, Aufregung und Freude wie einer Hochzeitsvorbereitung oder bei einem Abschluss eines beruflichen Projektes. Positiver Eustress kann sogar die Gesundheit fördern.

Disstress wird dagegen als bedrohlich empfunden. Lärm, Zeitdruck und Ärger mit Kollegen oder dem Chef sind nur ein paar Beispiele für die gigantische Menge an Stressoren im Alltag. Dauerhafter Disstress verliert seine Wirkungen auf die Leistungsfähigkeit und kann sich sehr negativ auswirken. Mögliche Erkrankungen und Komplikationen sind eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Magen-Darm-Geschwüre, Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel, Tinnitus, Unfruchtbarkeit, Impotenz und eine höhere Anfälligkeit für Schmerzen.

Wie gehe ich mit Stress um?

Die Erkrankungen, die sich aus dauerhaftem Stress ergeben können, zeigen, dass es notwendig ist, zu lernen mit ihm umzugehen. Die Methoden sind genauso vielfältig wie die Menschen auch. Manche gönnen sich ein Bad, andere legen sich in die Sonne oder lesen ein Buch. Es gibt jedoch auch bestimmte Entspannungsverfahren, die man in Kursen oder selbstständig erlernen kann. Bei diversen Krankenkassen kannst du dir die Teilnahme an solchen Gesundheitskursen bezuschussen bzw. erstatten lassen. Stellvertretend für die breite Palette an Entspannungsverfahren möchten wir dir zwei vorstellen: die progressive Muskelrelaxation und das autogene Training.

Progressive Muskelrelaxation und Autogenes Training

Bei der progressiven Muskelrelaxation nach Edmund Jacobson werden nacheinander bestimmte Muskelgruppen angespannt und dann wieder entspannt. Ziel ist es, die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu verbessern und die Muskelspannung herabzusetzen.

Autogenes Training ist eine Methode der Selbstentspannung, die 1926 von Johannes Heinrich Schulz entwickelt wurde. Mittels Selbstsuggestion soll ein Zustand körperlicher Entspannung herbeigeführt werden. Diese Selbstsuggestion erfolgt über formelhafte Vorstellungen, wie „ich bin ganz ruhig“.

Beide Verfahren verfolgen verschiedene Ansätze, sind jedoch relativ leicht zu erlernen. Für Anfänger ist es sinnvoll, die Übungen unter professioneller Anleitung durchzuführen. Wichtig ist es auch die Übungen nach dem Beginn weiter regelmäßig durchzuführen, denn sonst können die Wirkungen verblassen. Hat man die Techniken einmal erlernt, kann man sie auch in stressigen Situationen einsetzen, um das Stresslevel herabzusetzen.

Yoga vermindert Stress

Viele Millionen Menschen fühlen sich mit Yoga einfach besser. Yoga verwandelt Unruhe in Ruhe und Spannung in Entspannung. Denn es geht um Ruhe, Konzentration, körperliche Gesundheit und innere Balance. Yoga fördert ganz besonders den Stressabbau und die Angstreduktion.

Das Gehirn schüttet beim Yoga mit bewusster Atmung den Botenstoff Gamma-Aminobuttersäure (GABA) aus, der die Erregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn dämpft. Zur gleichen Zeit nehmen die Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ab. Durch GABA entspannen sich die Muskeln und Stress, Spannungen, Angst- sowie Panikgefühle reduzieren sich.

Stress in der Schwangerschaft

Besonders während der Schwangerschaft solltest du dir Ruhe und Entspannung gönnen. Stress in der Schwangerschaft kann nämlich böse Folgen haben. Auswirkungen von Dauerstress können unter anderem vorzeitige Wehen, Fehl- und Frühgeburten sowie ein verringertes Geburtsgewicht sein. Um die Schwangerschaft möglichst stressfrei zu genießen, solltest du mehr denn je auf deine eigenen Bedürfnisse achten.